Blog - Von Herz zu Herz

 

In loser Folge beschäftigen wir uns hier mit dem Thema innere Persönlichkeitsanteile und ihre Rolle in unserem Leben. Außerdem mit Selbstführung, Selbstfürsorge und mit einem achtsamen Umgang mit unserer vielgestaltigen Innenwelt. Immer wieder werden wir dabei verschiedene Methoden und Ansätze zur persönlichen Entwicklung und zum Umgang mit inneren Konflikten und Herausforderungen erkunden. Ich möchte Ihnen dabei helfen, ein tieferes Verständnis für sich selbst zu entwickeln und werde Ihnen Wege aufzeigen, wie Sie Ihre eigenen Ressourcen nutzen können, um ein erfülltes und authentisches Leben zu führen. Ich freue mich darauf, mit Ihnen gemeinsam auf dieser Reise der Selbst-Entdeckung zu gehen!

AD(H)S im Erwachsenenalter

AD(H)S, die Aufmerksamkeitsdefizitstörung mit oder ohne Hyperaktivität galt lange als Problem des Kindes- und Jugendalters. Doch immer mehr Erwachsene, teils auch alarmiert durch entsprechende Diagnosen eigener Kinder, stellen bei sich selbst typische AD(H)S-Symptome fest und sind oft erleichtert, wenn sie für ihre chronischen Lebensprobleme endlich eine greifbare Ursache gefunden haben. Doch wie kann der Umgang im Erwachsenenalter damit aussehen? Dieser Blogbeitrag beschäftigt sich mit ADHS im Erwachsenenalter aus systemischer Perspektive. Tauche ein in die Welt der systemischen Teilearbeit und entdecke, wie der IFS-Ansatz Erwachsenen mit ADHS helfen kann, ihre inneren Ressourcen zu aktivieren, Stress zu reduzieren und ein erfüllteres Leben zu führen. Erfahre, wie Selbstverständnis, Selbstregulation und Konfliktlösung durch die Arbeit mit inneren Anteilen verbessert werden können. Begleite uns auf einer Reise der Selbstentdeckung und erfahren, wie die systemische Therapie mit der inneren Familie (IFS) einen ganzheitlichen Ansatz bietet, um ADHS im Erwachsenenalter zu verstehen und zu bewältigen.

ADHS im Erwachsenenalter: Eine systemische Perspektive

Sich selbst besser verstehen und regulieren können

Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist oft mit der Kindheit assoziiert, aber die Realität ist komplexer. Viele Menschen mit AD(H)S kämpfen auch im Erwachsenenalter mit den Auswirkungen dieser neuropsychologischen Störung. Systemische Therapieansätze, einschließlich der Systemischen Therapie mit der Inneren Familie (IFS), bieten einen ganzheitlichen Blick auf ADHS und ermöglichen wirksame Behandlungswege für Erwachsene, die von dieser Störung betroffen sind.

Die Komplexität von ADHS im Erwachsenenalter

ADHS ist mehr als nur Unruhe und Unaufmerksamkeit. Im Erwachsenenalter können sich die Symptome auf verschiedene Weisen manifestieren, darunter Impulsivität, emotionale Dysregulation, Schwierigkeiten bei der Organisation und Zeitmanagement, Beziehungsschwierigkeiten und ein Gefühl der ständigen inneren Unruhe und Getriebenheit. Diese Symptome können das Berufs- und Privatleben erheblich beeinträchtigen und zu chronischem Stress sowie niedrigem Selbstwertgefühl führen.

Systemische Therapie: Ein ganzheitlicher Ansatz

Systemische Therapie betrachtet das individuelle Verhalten im Kontext seiner Beziehungen und Umgebung. Im Falle von ADHS im Erwachsenenalter bedeutet das, die Störung nicht isoliert zu betrachten, sondern sie in den breiteren Kontext von familiären Dynamiken, sozialen Beziehungen und beruflichen Umgebungen zu stellen. Durch das Verständnis dieser Zusammenhänge können Therapeuten und Patienten gemeinsam Wege finden, um mit den Herausforderungen von ADHS umzugehen.

Systemische Therapie mit der Inneren Familie (IFS)

Die Innere Familie ist ein Konzept, das innerhalb der systemischen Therapie entwickelt wurde und davon ausgeht, dass die Psyche aus verschiedenen Teilen besteht, die wie Mitglieder einer Familie interagieren. Im Fall von ADHS könnten diese Teile beispielsweise der "innere Kritiker" sein, der ständig Selbstzweifel hervorruft, oder der "Impulsive", der dazu neigt, spontane Handlungen ohne Rücksicht auf mögliche Konsequenzen auszuführen, z.B. Spontankäufe, obwohl man eigentlich gar nicht die finanziellen Mittel dazu hat..

Die IFS-Therapie zielt darauf ab, diese inneren Teile zu identifizieren, zu verstehen und zu harmonisieren. Durch einen Prozess der Selbstreflexion und Achtsamkeit können Menschen mit ADHS lernen, mit ihren inneren Konflikten umzugehen und ihre Ressourcen effektiver zu nutzen. Dies kann dazu beitragen, impulsives Verhalten zu kontrollieren, die Aufmerksamkeit zu verbessern und eine insgesamt stabilere emotionale Regulation zu erreichen.

 

10 gute Gründe für systemische Teilearbeit 

  1. Selbstverständnis: Die Arbeit mit den inneren Teilen ermöglicht es Erwachsenen mit ADHS, ein tieferes Verständnis für ihre Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen zu entwickeln. 
  2. Selbstregulation: Durch die Identifizierung und Integration verschiedener Teile können Personen mit ADHS lernen, ihre Emotionen und Impulse besser zu regulieren, was zu einer verbesserten Selbstkontrolle führen kann.
  3. Konfliktlösung: Der IFS-Ansatz bietet Werkzeuge zur Konfliktlösung zwischen den inneren Teilen, was dazu beiträgt, innere Spannungen zu reduzieren und das innere Gleichgewicht wiederherzustellen.
  4. Stressbewältigung: Die Fähigkeit, mit den inneren Teilen zu arbeiten, ermöglicht es den Betroffenen, stressige Situationen besser zu bewältigen und ihre Reaktionen darauf zu moderieren.
  5. Selbstmitgefühl: Durch die Anerkennung und Wertschätzung aller inneren Teile können Menschen mit ADHS ein größeres Maß an Selbstmitgefühl und Selbstakzeptanz entwickeln.
  6. Verbesserung der Aufmerksamkeit: Indem sie mit dem Teil arbeiten, der für die Aufmerksamkeit zuständig ist, können Menschen mit ADHS lernen, ihre Fokussierung zu verbessern und ihre Aufmerksamkeit effektiver zu lenken.
  7. Bewältigung von Selbstzweifeln: Die IFS-Therapie kann helfen, den "inneren Kritiker" zu verstehen und zu beruhigen, der oft Selbstzweifel und negative Selbstgespräche auslöst.
  8. Verbesserung der Beziehungen: Indem sie die Beziehungsdynamiken zwischen den inneren Teilen erkunden, können Menschen mit ADHS auch ihre zwischenmenschlichen Beziehungen verbessern und Konflikte in ihren Beziehungen besser bewältigen.
  9. Steigerung der Selbstwirksamkeit: Durch die Arbeit mit den inneren Teilen können Menschen mit ADHS ein größeres Gefühl der Selbstwirksamkeit entwickeln und das Vertrauen in ihre Fähigkeit stärken, ihr Leben positiv zu gestalten.
  10. Ganzheitlicher Ansatz: Der IFS-Ansatz bietet einen ganzheitlichen Blick auf die Person und ihre inneren Dynamiken, was dazu beiträgt, ADHS nicht nur als isoliertes Symptom, sondern als Teil eines breiteren psychischen und emotionalen Kontexts zu verstehen und zu behandeln.

 

Ein integrativer Ansatz

Eine ganzheitliche Behandlung von ADHS im Erwachsenenalter erfordert oft einen integrativen Ansatz, der verschiedene therapeutische Methoden kombiniert. Neben der systemischen Therapie /  IFS-Therapie können auch medikamentöse Behandlungen, kognitive Verhaltenstherapie und Selbstmanagementstrategien wirksam sein. Das Ziel ist es, individuell angepasste Behandlungspläne zu entwickeln, die den Bedürfnissen und Zielen jedes Einzelnen gerecht werden.

 Fazit

ADHS im Erwachsenenalter ist eine komplexe Störung, die weitreichende Auswirkungen auf das Leben eines Menschen und sein Umfeld in Familie und Beruf haben kann. Systemische Therapieansätze, einschließlich der Inneren Familientherapie (IFS), bieten einen ganzheitlichen Rahmen, um mit den Herausforderungen von ADHS umzugehen. Durch die Integration verschiedener Therapiemethoden können Erwachsene mit ADHS lernen, ihre Symptome zu bewältigen, ihre Beziehungen zu stärken und ein erfülltes Leben zu führen.

Schattenarbeit mit Inneren Anteilen

Ein Weg zur Ganzheit

In den tiefen Ebenen unseres Seins verbergen sich Schätze und Wunden, die oft unentdeckt bleiben, weil sie in den Schatten unserer Psyche liegen. Diese verborgenen Aspekte unserer Persönlichkeit – unsere Schattenseiten – enthalten sowohl unsere größten Ängste, Unbewusstes und Verdrängtes, als auch unsere ungenutzten Potenziale. Schattenarbeit ist ein kraftvoller Prozess, der uns dazu einlädt, diese versteckten Teile zu erkunden, zu verstehen und zu integrieren. Dieser Prozess ist besonders tiefgreifend, wenn wir ihn im Kontext unserer inneren Anteile betrachten

Was sind Innere Anteile?

Innere Anteile sind unterschiedliche Aspekte unserer Persönlichkeit, die zusammen unser inneres System bilden. Jeder Teil hat seine eigene Perspektive, Gefühle, Gedanken und Erinnerungen. Manche Anteile sind uns gut bekannt und nehmen oft die Führung in unserem Leben, während andere im Dunkeln bleiben – unsere Schattenanteile.

Die Bedeutung der Schattenarbeit

Schattenarbeit ist ein zentraler Bestandteil der persönlichen Entwicklung. Sie ermöglicht es uns, ungelöste Konflikte, unterdrückte Gefühle und verdrängte Potenziale zu erkennen und anzunehmen. Durch die Auseinandersetzung mit unseren Schattenanteilen lernen wir, uns selbst in unserer Gesamtheit zu akzeptieren und zu lieben. Dies führt zu einem tieferen Verständnis unseres eigenen Verhaltens und ermöglicht es uns, bewusster und authentischer zu leben.

Schritte der Schattenarbeit mit Inneren Anteilen

1. Bewusstsein schaffen

Der erste Schritt ist, sich des Vorhandenseins unserer inneren Anteile bewusst zu werden. Achtsamkeitsübungen und Meditation können helfen, einen Raum zu schaffen, in dem diese Anteile wahrgenommen werden können.

 

 2. Unsere inneren Anteile kennenlernen und mit ihnen in Dialog treten

Sobald wir uns eines Schattenanteils bewusst sind, können wir versuchen, mit ihm in einen inneren Dialog zu treten. Dies kann durch Journaling, künstlerische Ausdrucksformen oder in therapeutischen Sitzungen geschehen. Ziel ist es, den Anteil zu verstehen und seine Bedürfnisse, seine Aufgaben im inneren System, seine Geschichte und seine Beweggründe zu erkennen.

 

 3. Akzeptanz und Mitgefühl7

Schattenarbeit erfordert ein hohes Maß an Selbstmitgefühl. Es geht darum, die Schattenanteile nicht zu verurteilen, sondern sie als wichtige Teile unseres Selbst zu akzeptieren. In diesem Prozess lernen wir, uns selbst bedingungslose Liebe zu schenken. Oft sind Schattenanteile innere Wächter und Beschützer, die zu einem Zeitpunkt entstanden sind, wo dies im wahrsten Sinne des Wortes not-wendig war (um die Not zu wenden). 

 

 4. Integration

Der letzte Schritt ist die Integration der Schattenanteile. Das bedeutet, ihre Stärken und Ressourcen anzuerkennen und sie in unser tägliches Leben einzubeziehen. Dieser Schritt führt zu einer harmonischeren inneren Dynamik und einem authentischeren Ausdruck unseres Selbst.

Der Weg der Schattenarbeit ist ein Weg zur Ganzheit

Schattenarbeit ist kein oberflächlicher Zeitvertreib. Sie erfordert Mut, Ehrlichkeit und die Bereitschaft, sich mit den dunkleren Aspekten unseres Seins auseinanderzusetzen. Doch die Belohnung dieses mutigen Abenteuers ist ein Leben voller Tiefe, Authentizität und innerem Frieden. Wenn wir lernen, alle Teile von uns anzunehmen, entdecken wir die wahre Kraft, die in unserer Ganzheit liegt.

 Das Erkunden unserer inneren Anteile, besonders der Schattenanteile, ist ein tiefgreifender Akt der Selbstliebe und des Mutes. Es ist ein Prozess, der uns nicht nur zu uns selbst führt, sondern uns auch die universelle Wahrheit lehrt, dass Licht und Schatten zusammengehören – in der Welt um uns herum und in der Tiefe unserer eigenen Seele.

21.01.2024

Warum traumatisierte Menschen Selbstermächtigung brauchen

Menschen, die Bindungs- und Entwicklungstraumata erlitten haben, fällt es oft schwer,   in ihre eigene Stärke und Selbstermächtigung zu finden. In diesem Blogbeitrag möchte ich zusammen mit dir erkunden, welche Auswirkungen diese spezielle Art von Traumata auf das Selbstvertrauen, die Angst vor Ablehnung haben und wie sie die Fähigkeit zur Gestaltung des eigenen Lebens beeinflussen können. Wir blicken auch darauf,  wie therapeutische Unterstützung und achtsame Prozessbegleitung eine entscheidende Rolle bei der Heilung und Wiedererlangung innerer Stärke spielen können.

Entdecke deine innere Stärke!

Wie traumasensible Systemische Therapie Dich auf deinem Weg der Selbstermächtigung begleiten kann

Ich möchte heute aus meiner Sicht als Traumasensible Systemische Therapeutin über die Herausforderungen sprechen, mit denen sich  Menschen konfrontiert fühlen, die in ihrer Kindheit Bindungs- und Entwicklungstraumata erlebt haben: es handelt sich besondere Schwierigkeiten,  wenn es darum geht, in ihre eigene Stärke zu finden und Selbstermächtigung zu erleben. 

 

Dieses Thema berührt mich auf persönlicher und professioneller Ebene, und ich möchte gerne einige Einblicke teilen.

Erstens ist es wichtig zu verstehen, dass Menschen, die Traumata erlebt haben, oft tief verwurzelte Verletzungen in sich tragen. Diese Verletzungen können das Selbstwertgefühl erheblich beeinflussen. Betroffene können sich als nicht liebenswert oder nicht gut genug wahrnehmen, was es schwierig macht, ihre eigenen Bedürfnisse und Ziele als berechtigt anzuerkennen. 

 

Aus meiner therapeutischen Praxis sehe ich immer wieder, wie diese negativen Selbstbilder den Weg zur Selbstermächtigung blockieren können. Ein weiterer Aspekt, den ich beobachtet habe, ist die Angst vor Ablehnung. Menschen, die Traumata erlebt haben, tragen oft eine tiefe Angst vor erneuter Enttäuschung in sich. Diese Angst kann dazu führen, dass sie zögern, Risiken einzugehen oder ihre eigenen Wünsche zu verfolgen. Die Erfahrung zeigt immer wieder, wie diese Angst vor Ablehnung Menschen daran hindern kann, Veränderungen anzustreben.

 

Ein weiteres Schlüsselthema ist das entwickelte Misstrauen gegenüber anderen. Traumatische Erfahrungen können das Vertrauen in andere Menschen erschüttern. Dies kann dazu führen, dass Betroffene Schwierigkeiten haben, Hilfe oder Unterstützung anzunehmen, selbst wenn sie sie dringend benötigen.

 

Des Weiteren weiß man aus der psychologischen Traumaforschung, dass Traumata die Fähigkeit zur Emotionsregulation beeinflussen können. Menschen, die Traumata erlebt haben, können Schwierigkeiten haben, mit Stress, Angst oder Herausforderungen umzugehen. Dies kann dazu führen, dass sie sich schnell überwältigt fühlen und dadurch in ihrer Selbstermächtigung und Zielverfolgung eingeschränkt werden. 

 

Darüber hinaus neigen Menschen, die Traumata erlebt haben, dazu, negative Glaubenssätze über sich selbst und ihre Fähigkeiten zu entwickeln. Diese inneren Überzeugungen können ihr Potenzial einschränken und sie daran hindern, ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten zu erkennen.

 

Abschließend ist es wichtig zu betonen, dass der Weg der Heilung jedoch immer möglich ist. Als Therapeutin mit langjähriger habe ich schon oft gesehen, wie Menschen mit einer für sie stimmigen UnterstützungZeit und Geduld  ihre inneren Verletzungen heilen können. 

 

Die Arbeit an der Stärkung des Selbstwertgefühls, der Verbesserung der Selbst- und Emotionsregulation und der Neuausrichtung von negativen Überzeugungen kann den Weg zur Selbstermächtigung ebnen.

 

Durch therapeutische Unterstützung, persönliche Reflexion und Geduld können Menschen, die Traumata erlebt haben, beginnen, ihr Leben nach ihren eigenen Wünschen und Zielen zu gestalten und ihre innere Stärke wiederzufinden. Es ist eine Reise, die Zeit und liebevolle Unterstützung erfordert, aber sie ist erreichbar und lohnend.

 

Die Traumasensible Systemische Therapie bietet eine besonders effektive Herangehensweise bei der Unterstützung von Menschen mit Bindungs- und Entwicklungstraumata auf dem Weg zur Selbstermächtigung. Durch die Betrachtung des inneren Systems  als einem Zusammenspiel aus heilem Wesenskern, dem Selbst, und einem inneren System von verschiedenen Teilen, können wir die vielschichtigen Auswirkungen von Traumata besser verstehen. 

 

Diese inneren Anteile repräsentieren oft verschiedene Überlebensstrategien und Schutzmechanismen, die im Laufe der Zeit entwickelt wurden. In der Therapie können wir diese Teile identifizieren, verstehen und mit ihnen in einen respektvollen Dialog treten.

Dies ermöglicht es den Betroffenen, die verschiedenen Aspekte ihres Selbst besser zu integrieren und in Einklang mit ihren eigenen Zielen und Wünschen zu bringen. Dieser integrative Ansatz trägt dazu bei, innere Konflikte zu minimieren und die Selbstwahrnehmung zu stärken. Darüber hinaus fördert er die Fähigkeit zur Selbstregulierung und zur Entwicklung eines positiven Selbstbildes. In meiner Praxis habe ich gesehen, wie diese systemische Herangehensweise Menschen dabei hilft, in ihre eigene Stärke zu finden und den Weg zur Selbstermächtigung zu beschreiten.

 

 

 

29.12.2023

Bindungs- und Entwicklungstrauma

Wenn wir über die zarten Jahre unserer Kindheit sprechen, ist es wichtig, dies mit einer Mischung aus Verständnis und Mitgefühl zu tun. Bindungs- und Entwicklungstrauma, die in diesen frühen Jahren erlebt werden, sind mehr als nur vergangene Ereignisse; sie sind tiefe Prägungen, die unsere körperliche Gesundheit und unser Wohlbefinden im Erwachsenenalter nachhaltig beeinträchtigen können.

Alte Wunden heilen

Ein Wegweiser zur Heilung von Bindungs- und Entwicklungstrauma


Bindungstraumata entstehen in Momenten, in denen die Wärme und Sicherheit, die ein Kind braucht, fehlen oder unbeständig sind. Diese frühen Erfahrungen prägen unsere Fähigkeit, Beziehungen aufzubauen und zu erhalten, und beeinflussen unser emotionales Gleichgewicht. Sie sind wie unsichtbare Narben, die wir ins Erwachsenenalter mitnehmen, und können unsere Stressbewältigung beeinträchtigen.

 

Entwicklungstrauma ist oft das Ergebnis von Situationen, die die zarte Psyche eines Kindes überfordern – wie Vernachlässigung, schwerwiegende Verlusterfahrungen, Gewalt oder Missbrauch. Diese Erfahrungen können das Gehirn so prägen, dass Stressreaktionen tief verwurzelt sind und später im Leben zu körperlichen Beschwerden führen.

 

Im Erwachsenenalter äußern sich diese Traumata oft in Form von:

 

1. Chronische Schmerzen: Sie sind wie stille Schreie der Vergangenheit, die sich in unserem Körper manifestieren, oft in Form von Migräne oder Fibromyalgie.

 

2. Gastrointestinale Probleme: Unser Bauch, oft als unser "zweites Gehirn" bezeichnet, reagiert empfindlich auf emotionale Turbulenzen, was zu Beschwerden wie dem Reizdarmsyndrom führen kann.

 

3. Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Unser Herz, das Symbol für Liebe und Leben, kann unter dem Gewicht ungelöster Emotionen leiden, was sich in Bluthochdruck und anderen Herzbeschwerden äußern kann.

 

4. Autoimmunerkrankungen: Manchmal wendet sich unser Körper in seiner Verwirrung gegen sich selbst, was zu Autoimmunerkrankungen führen kann.

 

5. Psychosomatische Beschwerden: Unser Körper spricht manchmal in einer Sprache, die wir erst lernen müssen zu verstehen – durch Symptome wie Erschöpfung und Schlafstörungen.

 

Diese Symptome sind Botschaften unseres Körpers, die uns dazu auffordern, auf unsere innere Welt zu hören. Natürlich versteht sich von selbst, dass eine gründliche medizinische Abklärung und Behandlung nötig ist, bevor man auf Seelenebene arbeitet. Die Heilung dieser Traumata erfordert Geduld, Liebe und oft die Unterstützung durch Therapien, die sowohl den Geist als auch den Körper einbeziehen. Therapieansätze, die Körper und Seele berücksichtigen, helfen uns, die Brücke zwischen vergangenen Erfahrungen und unserem heutigen Selbst zu schlagen.

 

Eine liebevolle Selbstfürsorge, die regelmäßige Bewegung, nährende Ernährung und Techniken zur Stressbewältigung einschließt, kann uns auf unserem Weg der Heilung unterstützen. Jeder Schritt auf diesem Weg ist ein Akt der Selbstliebe und ein Versprechen an uns selbst, die Vergangenheit zu ehren, indem wir ein gesünderes, erfüllteres Leben im Hier und Jetzt gestalten.

26.12.2023

Transgenerationales Trauma

Im Herzen jeder Familie liegen Geschichten, die uns formen. Manche dieser Geschichten sind voller Liebe und Stärke, andere tragen die stillen Narben von Traumata, die über Generationen weitergegeben werden. Dieses Phänomen, bekannt als transgenerationales Trauma, ist ein Aspekt der menschlichen Psyche, der erst in den letzten Jahrzehnten größere Aufmerksamkeit erlangt hat. Besonders für Eltern ist es entscheidend, ein Bewusstsein für diese vererbten emotionalen Lasten zu entwickeln, um ihre Kinder auf einem Weg des Wachstums und der Heilung zu führen.

Erb-Lasten im Kinderzimmer

Wie transgenerationales Trauma unser Verhalten als Eltern beeinflusst

Was ist transgenerationales Trauma?

Transgenerationales Trauma bezieht sich auf die Weitergabe von emotionalem Schmerz und Verhaltensmustern von einer Generation zur nächsten. Diese Traumata können aus verschiedenen Quellen stammen, wie Kriegserfahrungen, Migration, Armut oder familiären Konflikten. Wichtig ist, dass diese Erfahrungen nicht nur die direkt betroffene Person prägen, sondern auch tiefe Spuren in den nachfolgenden Generationen hinterlassen können.

Die Spuren in der Erziehung

Viele Eltern fragen sich, warum sie in bestimmten Situationen so reagieren, wie sie es tun. Manchmal finden sich die Antworten in der eigenen Kindheit und den Erfahrungen ihrer Eltern und Großeltern. Ein einfaches Beispiel: Eine Mutter, die streng erzogen wurde, könnte unbewusst ähnliche Erziehungsmethoden anwenden, obwohl sie sich vornimmt, es anders zu machen. Dies zeigt, wie tief verwurzelt und schwer zu erkennen solche Muster sein können.

Selbstreflexion als Schlüssel,

Der erste Schritt zur Überwindung transgenerationaler Traumata ist die Selbstreflexion. Es geht darum, die eigene Geschichte zu verstehen und zu erkennen, wie sie die Art und Weise beeinflusst, wie man seine Kinder erzieht. Dies kann eine herausfordernde, aber auch ungemein befreiende Reise sein. Es bedeutet, sich mit unbequemen Wahrheiten auseinanderzusetzen und sich selbst zu erlauben, alte Wunden zu heilen.

Kommunikation und Verständnis

Ein offener Dialog innerhalb der Familie kann helfen, verborgene Traumata aufzudecken und zu verarbeiten. Kinder sind oft erstaunlich einfühlsam und können überraschende Einsichten in familiäre Dynamiken bringen. Wichtig ist, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem Gefühle und Gedanken ohne Urteil geäußert werden können.

Praktische Schritte zur Heilung

Heilung ist ein Prozess, der Zeit und Geduld erfordert. Es kann hilfreich sein, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, sei es durch Therapie, Beratung oder Selbsthilfegruppen. Gleichzeitig können tägliche Praktiken wie Achtsamkeit, Meditation oder kreative Aktivitäten unterstützen.

Die Reise als Chance

Die Auseinandersetzung mit transgenerationalem Trauma ist nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance. Sie bietet die Möglichkeit, bewusstere und erfüllendere Beziehungen zu unseren Kindern aufzubauen. Indem wir die Ketten der Vergangenheit lösen, schenken wir uns und unseren Kindern die Freiheit, unser volles Potenzial zu entfalten.

Das Erkennen und Überwinden transgenerationaler Traumata ist ein mutiger Schritt in eine Zukunft, in der wir nicht mehr von den Schatten der Vergangenheit bestimmt werden. Es ist ein Geschenk der Heilung, das wir uns selbst und den kommenden Generationen machen.

22.12.2023

Wunschzettel für Ihre innere WG

Wenn Sie schon erste Erfahrungen mit systemischer Teilearbeit gemacht haben, werden Sie schon einige Ihrer inneren Persönlichkeitsanteile kennen, vielleicht Ihren inneren Kritiker, innere Kind-Anteile oder innere Manager.

Und da bald Weihnachten ist, wäre es doch schön zu wissen, was sich unsere inneren Anteile von uns eigentlich wünschen. 

Mit dieser kleinen Weihnachtsmeditation können Sie es herausfinden...

Weihnachtswünsche-Meditation

Was brauchen unsere inneren Anteile wirklich von uns?

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Die Systemische Teile-Therapie sieht Deine Psyche als ein System verschiedener Teile oder Anteile, die jeweils ihre eigenen Perspektiven, Gefühle und Gedanken haben. Diese Meditation hilft Dir, mit diesen Anteilen in Kontakt zu treten und ihre Wünsche und Bedürfnisse zu erkunden, die Du dann auf einem "Weihnachtswunschzettel" festhalten kannst.

Vorbereitung:
1. Ruhiger Ort: Suche Dir einen ruhigen, ungestörten Ort.
2. Bequeme Position: Setze oder lege Dich bequem hin.
3. Materialien: Halte Papier und Stift bereit für Deinen Weihnachtswunschzettel.
4. Offene Haltung: Gehe mit einer offenen, nicht wertenden Haltung in die Meditation.

 

Meditation:
1. Entspannung: Beginne mit einigen tiefen, beruhigenden Atemzügen. Lasse mit jedem Ausatmen Anspannung los.
2. Zentrierung: Richte Deine Aufmerksamkeit nach innen. Spüre in Deinen Körper hinein und erlaube Dir, ganz im Moment anzukommen.
3. Einladung der Anteile: Denke an die verschiedenen Anteile in Dir. Das können emotionale Zustände sein wie Freude, Traurigkeit, Wut oder Angst, aber auch Rollen wie der Beschützer, der Kritiker oder der Fürsorger.
4. Raum geben: Lade diese Anteile ein, sich zu zeigen. Stelle Dir vor, wie sie um Dich herum Platz nehmen, jeder mit seinem eigenen Raum und seiner eigenen Energie.
 5. Zuhören: Frage jeden Anteil, ob er einen Wunsch oder ein Bedürfnis hat, das er äußern möchte. Höre aufmerksam zu, ohne zu urteilen oder zu analysieren.
6. Akzeptanz: Akzeptiere jeden geäußerten Wunsch. Es geht nicht darum, diese Wünsche sofort zu erfüllen, sondern sie anzuerkennen und zu verstehen.
7. Wunschzettel: Schreibe die Wünsche der Anteile auf Deinen "IFS-Weihnachtswunschzettel". Notiere, welcher Anteil welchen Wunsch geäußert hat.
8. Dankbarkeit: Bedanke Dich bei Deinen Anteilen für ihre Offenheit und ihren Mut, sich zu zeigen und ihre Wünsche zu teilen. 
9. Abschluss: Nimm noch einige tiefe Atemzüge, spüre in Deinen Körper hinein und komme langsam zurück in den Raum.
10. Reflexion: Nimm Dir Zeit, um über die Meditation und die geäußerten Wünsche nachzudenken. Überlege, wie Du diesen Wünschen in Deinem Alltag Raum geben kannst.

 

Nach der Meditation:
Betrachte den Wunschzettel: Schau Dir die Wünsche Deiner Anteile an und überlege, wie diese Wünsche Dein Leben und Deine Entscheidungen beeinflussen können.
Integration im Alltag: Finde Wege, wie Du die Bedürfnisse Deiner Anteile in Deinem täglichen Leben berücksichtigen kannst.
Weiterführende Praxis: Wiederhole diese Meditation regelmäßig, um eine tiefere Verbindung zu Deinen inneren Anteilen aufzubauen und ihre Entwicklung zu fördern.

Diese Meditation kann ein kraftvolles Werkzeug sein, um Selbstverständnis und innere Harmonie zu fördern. Indem Du Deinen inneren Anteilen zuhörst und ihre Wünsche anerkennst, kannst Du ein ausgeglicheneres und erfüllteres Leben führen.

Aus desktruktiven Beziehungsmustern aussteigen

Die vier apokalyptischen Reiter in der Paartherapie nach John M. Gottmann 

Eine Metapher für Beziehungsherausforderungen

 

In der Paartherapie nach John M. Gottmann wird oft die Metapher der "vier apokalyptischen Reiter" verwendet, um die Herausforderungen und Konflikte zu beschreiben, mit denen Paare konfrontiert sein können. Die Metapher dient als hilfreiches Werkzeug zur Identifizierung problematischer Verhaltensmuster und zur Förderung einer positiven Veränderung in der Partnerschaft.

Die vier apokalyptischen Reiter, ursprünglich die Vorboten des Weltuntergangs, repräsentieren bei Gottmann vier häufig auftretende Muster von Verhaltensweisen und Interaktionen, die in Paarbeziehungen zu Problemen führen können. Sie werden oft als Kritik, Verachtung, Abwehr und Rückzug bezeichnet. Diese Muster können dazu führen, dass eine Beziehung in eine negative Spirale gerät und letztendlich zum Zusammenbruch der Partnerschaft führen kann.

Kritik: Der erste apokalyptische Reiter ist die Kritik. Dies bezieht sich auf das Verhalten, bei dem ein Partner den anderen ständig kritisiert, Fehler sucht und negative Kommentare abgibt. Dieses Muster kann zu einem Gefühl der Unzulänglichkeit und Frustration beim kritisierten Partner führen.

Verachtung: Der zweite Reiter ist die Verachtung. Dies beinhaltet abwertende Bemerkungen, Sarkasmus oder Geringschätzung gegenüber dem Partner. Verachtung kann zu einem starken Gefühl der Entfremdung und Respektlosigkeit in der Beziehung führen.

Abwehr: Der dritte apokalyptische Reiter ist die Abwehr. Dieses Muster tritt auf, wenn ein Partner sich verteidigt oder rechtfertigt, anstatt auf die Bedürfnisse des anderen einzugehen. Dadurch entsteht oft ein Teufelskreis von Angriff und Verteidigung.

Rückzug: Der vierte Reiter ist der Rückzug. Dies bezieht sich auf das Verhalten, bei dem ein Partner sich emotional oder physisch von der Beziehung zurückzieht. Dies kann zu Einsamkeit und Isolation in der Partnerschaft führen.

In der Systemischen Paartherapie wird darauf abgezielt, diese destruktiven Muster zu erkennen und durch konstruktivere Kommunikations- und Interaktionsmuster zu ersetzen. 

Indem Paare lernen, diese apokalyptischen Reiter zu erkennen und zu überwinden, können sie ihre Beziehung stärken und eine gesunde Partnerschaft aufbauen. 

Die Systemische Teiletherapie interpretiert diese destruktiven Verhaltensweisen  als Reaktionen von inneren  Beschützeranteilen. Beschützer versuchen immer, angetriggerte verletzte innere Anteile zum einen vor weiterer Verletzung zu beschützen, zum anderen aber auch mit ihrer emotionalen Ladung wieder unter Kontrolle zu bringen.

 Bei streitenden Paaren streiten im Vordergrund Beschützer "bis auf's Blut" miteinander, während im Hintergrund bei beiden Partnern, verletzte Anteile (oft verletzte innere Kind-Anteile) leiden - im schlimmsten Fall sogar retraumatisiert werden. Die ursprünglichen Wunden stammen aus traumatischen Beziehungserfahrungen in der Kindheit oder Jugend. Der eskalierende Streit des Paares ist lediglich eine Wiederholung der in der Kindheit erworbenen Muster. 

Den meisten Paaren ist dies so natürlich nicht bewusst. Doch die achtsame Erforschung der eigenen Innenwelt unter der Prämisse "Kein Teil von mir ist schlecht" (Richard Schwartz) bzw. unter Berücksichtigung der Tatsache, dass alle Anteile eine gute Absicht haben, auch wenn ihre Mittel oft destruktiv sind, kann jedem einzelnen Partner helfen, aus diesen destruktiven Mustern auszusteigen. Daher können auch Einzelpersonen auf diese Weise an ihrer Paarbeziehung arbeiten, z.B. wenn der Partner nicht an der Paar-Therapie bzw. dem Coaching für Paare teilnehmen möchte. 

Die Reise zur wahren Liebe: 

Hindernisse überwinden und Heilung finden



In meiner Praxis begegnet mir  häufig die Sehnsucht, geliebt zu werden, die Suche nach Liebe im Außen – sei es in Liebesbeziehungen oder in der Familie, aber selten in sich selbst. Der berühmte Dichter Rumi sagte einst: "Deine Aufgabe ist nicht die Liebe zu suchen, sondern nur all die Hindernisse in dir zu suchen und zu finden, die du dagegen aufgebaut hast."  Dieses Zitat öffnet eine Tür zu einer tiefen Wahrheit, die im Herzen der psychotherapeutischen Arbeit liegt: Die Reise zur wahren Liebe beginnt mit der Überwindung unserer inneren Hindernisse.

Die Natur der inneren Hindernisse

Als  Therapeutin und Coach komme ich viel mit  Menschen in Berührung, die von negativen Glaubenssätzen, vergangenen Traumata und ungelösten emotionalen Konflikten geplagt werden. Diese inneren Hindernisse sind oft unbewusst und tief verwurzelt. Sie können sich als Angst, Misstrauen, Selbstzweifel oder in Form von destruktiven Beziehungsmustern manifestieren.

Erkennen und Akzeptieren
Der erste Schritt zur Überwindung dieser Hindernisse ist das Erkennen und Akzeptieren ihrer Existenz. Dies erfordert Mut und Selbstreflexion. In der therapeutischen Arbeit schaffen wir einen sicheren Raum, in dem diese verborgenen Aspekte des Selbst erforscht werden können. Durch achtsame Gespräche, eine tragfähige therapeutische Beziehung und mit Hilfe konkreter therapeutischer Methoden beginnen Klienten, sich ihrer inneren Blockaden bewusst zu werden, sie  zu verstehen und anzuerkennen.

Die Rolle der Vergangenheit
Unsere Vergangenheit spielt eine entscheidende Rolle bei der Bildung dieser inneren Hindernisse. Kindheitserfahrungen, Beziehungen zu unseren Eltern und frühere Traumata formen unsere Wahrnehmung von Liebe und Beziehungen. In der Therapie arbeiten wir daran, diese vergangenen Erfahrungen zu beleuchten und ihre Auswirkungen auf das gegenwärtige Selbst zu verstehen.

Transformation und Heilung
Die Bewusstwerdung ist nur der Anfang. Die wahre Transformation geschieht, wenn wir lernen, unsere inneren Hindernisse nicht nur zu erkennen, sondern auch aktiv zu überwinden. Dies kann durch verschiedene therapeutische Ansätze geschehen, z.B. Systemische Therapie, Imaginationstherapie oder eine mehr körperorientierte Vorgehensweise.

Liebe als Reise, nicht als Ziel
Rumi lehrt uns, dass Liebe nicht etwas ist, das wir außerhalb von uns finden, sondern etwas, das wir in uns selbst entdecken, wenn wir die Barrieren, die wir gegen sie errichtet haben, niederreißen. Liebe ist somit eine Reise der Selbstentdeckung und Heilung.


In meiner Praxis für Traumasensible Systemische Therapie, Beratung und Coaching begleite ich Sie auf dieser Reise. Es ist eine Reise, die Mut, Geduld und die Bereitschaft erfordert, sich auch den Schatten zu stellen, die unser Licht verdunkeln. Doch das Ziel – ein Leben in Liebe und Harmonie mit sich selbst und anderen – ist der Mühe wert. Lassen Sie uns gemeinsam die Hindernisse erkennen, verstehen und überwinden, die Sie von der Liebe, die Sie verdienen und die in Ihrem Inneren beheimatet ist, fernhalten.

 

 

Heilung von innen heraus

Wie systemische Teilearbeit Ihnen bei der Bewältigung schwieriger Kindheitserfahrungen helfen kann

Der Begriff Entwicklungstrauma bezieht sich auf traumatische Erfahrungen, die während der Kindheit oder Jugend auftreten und die gesunde Entwicklung eines Kindes beeinträchtigen können. Diese Art von Trauma kann verschiedene Formen annehmen, darunter Vernachlässigung, Missbrauch, Trennung von wichtigen Bezugspersonen, häusliche Gewalt oder andere belastende Lebensumstände. Entwicklungstraumata können schwerwiegende Auswirkungen auf das emotionale, kognitive und soziale Wohlbefinden eines Kindes haben und sich bis ins Erwachsenenalter auswirken.

Kinder, die Entwicklungstraumatisierungen erleben, sind oft nicht in der Lage, angemessen mit den belastenden Ereignissen umzugehen. Dies kann zu langfristigen emotionalen und psychologischen Schwierigkeiten führen, wie zum Beispiel Angststörungen, Depressionen, Bindungsproblemen, geringem Selbstwertgefühl und Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen. Darüber hinaus kann Entwicklungstrauma auch das neurobiologische System des Kindes beeinflussen und zu langfristigen Veränderungen im Stressregulationssystem führen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Entwicklungstrauma nicht nur durch einzelne traumatische Ereignisse verursacht werden kann, sondern auch durch chronische Stressoren oder eine anhaltende Vernachlässigung in der Kindheit. Die Auswirkungen von Entwicklungstrauma können sich auf verschiedene Lebensbereiche auswirken und das Risiko für weitere traumatische Erfahrungen im späteren Leben erhöhen.

 

Welche Rolle spielt die Systemische Therapie mit dem Inneren System bei der Bewältigung von Entwicklungstrauma?

Diese Therapieform konzentriert sich darauf, die verschiedenen Teile einer Person zu identifizieren und zu verstehen, insbesondere diejenigen, die aufgrund von Traumata oder anderen belastenden Erfahrungen verletzt oder dissoziiert sind. Im Kontext der Bewältigung von Entwicklungstrauma kann die Systemische Teilearbeit helfen, traumatisierte Teile zu identifizieren, zu verstehen und zu integrieren.

Bei der Anwendung der Systemischen Therapie mit inneren Anteilen zur Bewältigung von Entwicklungstrauma geht es darum, die inneren Teile einer Person zu erkunden, die durch traumatische Erfahrungen geprägt wurden. Dies können beispielsweise schutzsuchende Teile sein, die entstanden sind, um mit dem Trauma umzugehen, oder verletzte innere Kinder-Teile, die noch immer unter den Auswirkungen des Traumas leiden. Durch die achtsame Arbeit mit dem inneren System können diese Teile identifiziert und in einen Zustand der Selbstführung und Integration geführt werden.

Die Systemische Teilearbeit  kann auch dabei helfen, Ressourcen-Teile zu aktivieren, um den traumatisierten Teilen Unterstützung und Sicherheit zu bieten. Dieser Prozess ermöglicht es den Betroffenen, eine tiefere Verbindung zum eigenen Selbst herzustellen und ihre inneren Konflikte und Widersprüche zu lösen.

Insgesamt bietet die Systemische Therapie mit inneren Anteilen einen einfühlsamen und respektvollen Ansatz zur Bewältigung von Entwicklungstrauma, indem sie den individuellen inneren Erfahrungen Raum gibt und dabei hilft, eine gesunde Selbst-Führung wiederherzustellen.

 

Neue Wege gehen

Transformieren Sie Ihr Leben Schritt für Schritt

Haben Sie auch manchmal das Gefühl, dass Sie Ihr Leben nicht nur an der ein oder anderen Stelle gerne etwas verändern möchten, sondern das Bedürfnis haben, Ihr Leben grundlegend umzukrempeln? Manchmal haben wir den Eindruck, dass wir irgendwann in unserem Leben falsch abgebogen sind und uns jetzt wie in einer Sackgasse erleben. So manches fühlt sich vielleicht nicht mehr stimmig an. Das kann bei zwischenmenschlichen Beziehungen anfangen, die eigene berufliche Tätigkeit betreffen oder die grundsätzliche Art und Weise sein Leben zu gestalten.

 

Vielleicht haben Sie auch schon die ein oder andere Idee, was Sie gerne konkret verändern würden, wissen aber nicht so recht, wie Sie es angehen sollen. Hier können Methoden der Selbstklärung sehr unterstützend sein. Am Anfang steht dabei in Coaching-Prozessen klassischerweise das Entwickeln einer Zielvision. Aus systemischer Perspektive ist es dabei wichtig, die unterschiedlichen Wünsche, Bedürfnisse, Anliegen, aber auch Befürchtungen unserer verschiedenen inneren Anteile zu berücksichtigen. Letztlich müssen Ihre lebensverändernden Schritte zu Ihnen und Ihrem inneren Team passen und nicht aufgezwungen sein. Für manches braucht man auch einen stimmigen und umsetzbaren Plan.

 

Mit der Strategie der kleinen Schritte unterstütze ich Sie dabei, ins Tun zu kommen - getreu dem Motto: Lebe deine Träume und träume nicht dein Leben  und helfe Ihnen, Ihr Leben Stück für Stück neu auszurichten. 

 

Nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf oder buchen Siegleich  einen Online-Termin! Lassen Sie uns gemeinsam neue Wege gehen und Ihr Leben in eine Richtung lenken, die wirklich zu Ihnen passt.

Die Kraft der Selbstliebe

Selbstmitgefühl bedeutet, sich selbst gegenüber freundlich und verständnisvoll zu sein, besonders in Momenten des Scheiterns oder der Schwierigkeiten. Studien haben gezeigt, dass Menschen, die Selbstmitgefühl praktizieren, weniger Stress, Angst und Depressionen erleben. Sie sind auch besser in der Lage, mit Rückschlägen umzugehen und haben ein höheres Maß an psychischer Gesundheit.

Wie können wir Selbstmitgefühl lernen?

 

Achtsamkeit: Der erste Schritt zur Entwicklung von Selbstmitgefühl ist Achtsamkeit. Indem wir uns bewusst werden, wie wir mit uns selbst sprechen und welche Gedanken und Gefühle in uns aufkommen, können wir beginnen, uns selbst mit mehr Verständnis zu begegnen.

 

Warum Selbstmitgefühl so wichtig ist und wie wir es lernen können

Akzeptanz: Akzeptiere deine eigenen Fehler und Unvollkommenheiten. Niemand ist perfekt, und das ist völlig in Ordnung. Indem du deine eigenen Schwächen akzeptierst, kannst du lernen, dich selbst liebevoller anzunehmen.

 

Freundlichkeit: Sei freundlich zu dir selbst. Stelle dir vor, wie du einem guten Freund gegenüber reagieren würdest, der in einer schwierigen Situation steckt. Übertrage diese Freundlichkeit auf dich selbst.

 

Gemeinschaft: Suche nach Gemeinschaft und Unterstützung bei anderen Menschen. Der Austausch mit Gleichgesinnten kann helfen, Selbstmitgefühl zu stärken und neue Perspektiven zu gewinnen.

 

Praktiziere regelmäßig: Selbstmitgefühl ist wie jede andere Fähigkeit – sie muss regelmäßig geübt werden. Nimm dir Zeit für Achtsamkeitsmeditationen oder schreibe positive Affirmationen auf, um deine Selbstmitgefühl-Praxis zu vertiefen.

Hast du schon einmal bemerkt, wie hart du manchmal mit dir selbst ins Gericht gehst? In unserer hektischen Welt neigen viele von uns dazu, sich selbst zu kritisieren und hohe Erwartungen an sich zu haben. Doch was wäre, wenn wir uns stattdessen mit Mitgefühl und Freundlichkeit begegnen würden? Selbstmitgefühl ist ein wichtiger Bestandteil unseres Wohlbefindens und kann uns dabei helfen, mit den Herausforderungen des Lebens besser umzugehen.

Warum 
brauchen wir Selbstmitgefühl?

Unsere innere Welt verstehen

Eine Einführung in das IFS-Modell nach Richard C. Schwartz

 

In der Welt der psychologischen Selbsthilfe und Therapie gibt es eine Vielzahl von Ansätzen, die uns dabei helfen sollen, unser inneres Erleben besser zu verstehen und zu heilen. Einer dieser Ansätze ist das Modell der Inneren Familiensysteme (IFS), das auf der Vorstellung basiert, dass unsere Persönlichkeit aus verschiedenen "Teilen" oder "Subpersönlichkeiten" besteht. Diese Teile haben jeweils eigene Ziele, Perspektiven, Werte, Wünsche und Emotionen. In diesem Artikel werden wir uns einige Schlüsselbegriffe des IFS-Modells genauer ansehen und ihre Bedeutung für unsere persönliche Entwicklung erörtern.

Teile:

Im IFS-Modell wird davon ausgegangen, dass wir alle über verschiedene innere Teile verfügen, die bereits bei unserer Geburt vorhanden sind und grundsätzlich positive Absichten für uns als Individuum haben. Diese Teile können in belastete und unbelastete unterteilt werden. Belastete Teile tragen oft schwere emotionale Lasten mit sich, während unbelastete Teile frei von solchen Belastungen sind. Die verschiedenen Teile interagieren in komplexen Systemen miteinander.

Verbannte:

Verbannte sind jene belasteten Teile in uns, die schmerzhafte Emotionen und Überzeugungen tragen. Sie sind oft vergangenheitsorientiert und in dem Moment "eingefroren", in dem das schmerzhafte Ereignis stattfand. Häufige Gefühle, die sie tragen, sind Scham, Angst, Machtlosigkeit und Hoffnungslosigkeit.

Beschützer:

Ein Beschützer ist ein Typ eines belasteten Teils, dessen Hauptaufgabe es ist, die Aktivierung von Verbannten zu verhindern (Manager) oder Verbannte nach ihrer Aktivierung zu beruhigen (Feuerbekämpfer).

Manager:

Manager sind proaktive Beschützer-Teile, die zukunfts- und zielorientiert sind. Ihre Aufgabe ist es, unser Leben so zu steuern, dass Verbannte nicht aktiviert werden. Zu den üblichen Rollen gehören Kontrolle über sich selbst und andere ausüben, Menschen gefallen wollen, Perfektionismus, Fürsorge und Be- und Verurteilung.

Feuerbekämpfer:

Feuerbekämpfer sind reaktive Beschützer-Teile, die gegenwartsorientiert sind und darauf abzielen, Beruhigung oder Vergnügen zu verschaffen oder für Ruhe bzw. Erleichterung zu sorgen. Sie kommen ins Spiel nachdem Verbannte ausgelöst wurden, um "das Feuer zu löschen". Zu den häufigen Rollen gehören Substanzmissbrauch, Suizidalität, Selbstverletzung, Dissoziation sowie exzessives Essen oder Pornografie/Affären.

Das Selbst:

Das Selbst ist der unbeschädigte, heile Wesenskern jedes Individuums. Es besitzt die "8 C-Qualitäten": Neugier, Ruhe, Mitgefühl, Klarheit, Mut, Kreativität, Vertrauen und Verbundenheit. Das Selbst ist der mitfühlende Heiler und weise Führer des inneren Systems von Teilen.

Die Kenntnis dieser Begriffe kann uns dabei helfen zu verstehen wie unsere inneren Systeme funktionieren und wie wir durch bewusste Arbeit mit unseren verschiedenen Teilen mehr Ganzheitlichkeit und Heilung in unserem Leben erreichen können. Indem wir lernen unsere eigenen Manager-, Feuerbekämpfer- und Verbannten-Teile zu identifizieren und ihnen mit dem Mitgefühl unseres Selbst zu begegnen können wir beginnen tiefgreifende Veränderungen in unserem emotionalen Wohlbefinden herbeizuführen.

Das IFS-Modell bietet einen Rahmen für Selbsterkenntnis und -entwicklung anhand dessen wir lernen können unsere inneren Konflikte besser zu verstehen und aufzulösen. Durch diese Arbeit können wir letztendlich ein harmonischeres Zusammenspiel unserer inneren Teile erreichen und so ein erfüllteres Leben führen.

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