In loser Folge beschäftigen wir uns hier mit dem Thema innere Persönlichkeitsanteile und ihre Rolle in unserem Leben. Außerdem mit Selbstführung, Selbstfürsorge und mit einem achtsamen Umgang mit unserer vielgestaltigen Innenwelt. Immer wieder werden wir dabei verschiedene Methoden und Ansätze zur persönlichen Entwicklung und zum Umgang mit inneren Konflikten und Herausforderungen erkunden. Ich möchte Ihnen dabei helfen, ein tieferes Verständnis für sich selbst zu entwickeln und werde Ihnen Wege aufzeigen, wie Sie Ihre eigenen Ressourcen nutzen können, um ein erfülltes und authentisches Leben zu führen. Ich freue mich darauf, mit Ihnen gemeinsam auf dieser Reise der Selbst-Entdeckung zu gehen!
In einem kleinen grauen Haus, am Rand eines stillen Waldes, lebt die kleine Emilia – traurig und allein. Doch eines Tages verändert sich ihr Leben, als drei ungewöhnliche Großmütter in ihr Leben treten. Mit warmen Händen, herzlichem Lachen und einer unerschöpflichen Liebe verwandeln sie Emilias Welt in einen Ort voller Geborgenheit, Freude und Farben. Erfahre, wie die Magie der Fürsorge das Herz eines kleinen Mädchens heilt und wie die Großmütter zeigen, dass Liebe keine Grenzen kennt. Eine Geschichte, die dich umarmt wie eine warme Decke an einem kalten Tag. 🌟
Es war einmal ein kleines Mädchen namens Emilia, das in einem kleinen grauen Haus am Rande des Waldes lebte. Emilia war still und oft traurig, denn sie hatte keine Eltern mehr. Seit sie denken konnte, war sie allein. Niemand kam, um sie in den Arm zu nehmen, niemand erzählte ihr Geschichten vor dem Einschlafen, und niemand bereitete ihr warme Suppe an kalten Tagen. Das Dorf, in dem sie lebte, war voller Menschen, aber alle waren zu beschäftigt mit ihrem eigenen Leben, um sich um das einsame Mädchen zu kümmern.
Eines Tages, als Emilia wieder ganz still am Rand des Waldes saß und die Wolken beobachtete, hörte sie plötzlich ein Lachen. Es war ein warmes, rundes, kehliges Lachen, das klang wie das Summen eines Ofens, der frisches Brot backt. Verwundert sah sie auf. Aus dem Wald traten drei Frauen, jede ein wenig anders, aber alle strahlten eine solche Wärme aus, dass Emilias Herz gleich ein bisschen leichter wurde.
Die erste Frau hatte schneeweißes Haar, das wie Zuckerwatte aussah, und eine Brille, die immer ein wenig schief saß. Sie trug einen Korb voller Wolle und begann schon beim Gehen, bunte Socken zu stricken. Die zweite war etwas rundlicher und hatte rosige Wangen, die immer so aussahen, als hätte sie gerade in einen Apfel gebissen. Sie hielt eine Schürze voller frisch gebackener Kekse. Die dritte war größer, mit starken Händen und einer Stimme, die wie eine Melodie klang, wenn sie sprach.
"Na, Kindchen," sagte die Weißhaarige mit einem Zwinkern, "was machst du hier so allein? Ein so schönes Mädchen sollte doch nicht traurig sein."
Emilia wusste nicht, was sie sagen sollte, und so zuckte sie nur mit den Schultern. Aber die drei Frauen ließen sich nicht abwimmeln. Sie setzten sich zu ihr ins Gras, und bald hatte die Rosige einen Keks in Emilias Hand gedrückt, während die Große ihr eine Decke um die Schultern legte.
"Wir sind die Großmütter," erklärte die Strickerin. "Wir gehören nicht zu einer Familie, weißt du. Wir sind für alle da, die uns brauchen."
Emilia staunte. "Großmütter? Aber ich habe gar keine Großmutter."
"Das macht nichts," sagte die Rosige lächelnd. "Wir haben genug Liebe für dich."
Von diesem Tag an kamen die drei Großmütter jeden Tag. Sie brachten Wärme und Freude in Emilias Leben. Die Weißhaarige zeigte ihr, wie man Socken strickt, und erzählte Geschichten von früher, die so spannend waren, dass Emilia die Zeit vergaß. Die Rosige kochte die köstlichsten Suppen und backte Kuchen, die so gut dufteten, dass sogar die Dorfbewohner stehenblieben und neugierig in Emilias Richtung schauten. Die Große nahm Emilia auf ihre starken Arme und zeigte ihr, wie man einen Garten pflanzt, der voller bunter Blumen und knackiger Karotten war.
Mit der Zeit verwandelte sich Emilias graues Haus in ein buntes Zuhause. Überall lagen Decken, die die Weißhaarige gestrickt hatte, die Küche duftete nach den Gerichten der Rosigen, und der Garten blühte in allen Farben, dank der Arbeit der Großen. Emilia lachte wieder, und wenn sie sich einmal traurig fühlte, waren die Großmütter immer da, um sie zu trösten.
Doch die größte Magie der Großmütter war ihre Liebe. Sie schimpften nie, sie drückten Emilia fest an sich, wenn sie weinte, und sagten ihr jeden Tag, wie wunderbar und besonders sie war. Nach und nach begann Emilia zu glauben, dass sie es wert war, geliebt zu werden. Sie fand Freunde im Dorf, die von ihrer fröhlichen Art angezogen wurden, und half anderen Kindern, die sich einsam fühlten.
Eines Tages fragte Emilia die Großmütter: "Warum seid ihr so gut zu mir, obwohl ich nicht eure Enkelin bin?"
Die Rosige lachte und zog Emilia in eine warme Umarmung. "Liebe braucht keine Familie, mein Schatz. Sie ist wie die Sonne – sie scheint auf alle, die sie brauchen."
Die drei Großmütter blieben bei Emilia, bis sie erwachsen wurde. Und auch, als sie eines Tages ihr eigenes Leben begann, blieb die Wärme und Liebe, die sie von ihnen bekommen hatte, tief in ihrem Herzen. Emilias Haus wurde später ein Ort, an dem andere Kinder, die einsam waren, Trost fanden – und in den Geschichten, die sie erzählte, lebten die drei Großmütter weiter, für immer.
Und so lebten sie alle glücklich, geliebt und geborgen, bis an ihr Lebensende.
Stell dir vor, du könntest jeden Tag mit mehr Klarheit, Mitgefühl und Zuversicht durchleben – als hättest du einen inneren Kompass, der dir den Weg weist, egal wie turbulent das Leben wird. Die Selbstqualitäten aus der IFS-Therapie bieten uns genau das: eine tiefe Verbindung zu den Ressourcen, die bereits in uns schlummern. Doch wie bringen wir diese Qualitäten vom Therapieraum in unseren Alltag? Erfahre, wie kleine, achtsame Handlungen deine innere Stärke, Ruhe und Kreativität zum Leben erwecken können – und dein tägliches Erleben nachhaltig verändern.
Im IFS-Modell wird das Selbst als der zentrale, unverletzbare Kern unseres Wesens betrachtet – eine innere Quelle von Weisheit, Ruhe und Präsenz, die jederzeit verfügbar ist. Die Selbstqualitäten wie Klarheit, Mitgefühl und Zuversicht sind Ausdruck dieser tiefen, authentischen Verbindung und helfen uns, in Harmonie mit unseren inneren Anteilen und der Außenwelt zu leben.
Diese kleinen „Alltagsrituale“ helfen, das Selbst in all seinen Facetten in den Alltag einzuladen. Sie erinnern uns daran, dass wir auch in den einfachsten Momenten mit unserem tiefsten inneren Selbst in Kontakt sein können.
1. Selbstqualität: Neugier / offenes Interesse
2. Selbstqualität: Mitgefühl
3. Selbstqualität: Ruhe
4. Selbstqualität: Klarheit
5. Selbstqualität: Mut
6. Selbstqualität: Kreativität
7. Selbstqualität: Verbundenheit
8. Selbstqualität: Zuversicht
Erlebst du vor oder während Prüfungen oft heftige Angst oder sogar Blackouts? Diese Reaktionen könnten mehr als nur Nervosität sein – sie könnten tief verwurzelte Antworten auf frühere Traumata darstellen. Unsere emotionalen und körperlichen Reaktionen in Prüfungssituationen können direkte Spiegelungen von Überlebensstrategien sein, die unser Gehirn in der Kindheit entwickelt hat. Entdecke, wie das Verstehen dieser Zusammenhänge nicht nur deine Prüfungsangst lindern, sondern auch tiefere Heilungsprozesse anstoßen kann. Bist du bereit, die Ketten der Angst zu sprengen und dein volles Potenzial zu entfalten?
Hast du schon einmal das Gefühl gehabt, dass dein GGehirn genau dann einfriert, wenn du am meisten brauchst – etwa in einer Prüfung? Starke Prüfungsangst, insbesondere wenn sie zu Blackouts führt, kann in traumatischen Kindheitserfahrungen wurzeln. Als Therapeutin, die sich auf Traumasensible Systemische Therapie und Internal Family Systems (IFS)-Therapie spezialisiert hat, möchte ich dir eine Perspektive bieten, wie du deine Prüfungsangst besser verstehen und bewältigen kannst.
Stell dir vor, dein Nervensystem ist wie eine Alarmanlage, die viel zu empfindlich eingestellt ist. Schon kleine Stressoren können diese Alarmanlage auslösen. Diese Überempfindlichkeit hat ihre Wurzeln möglicherweise in frühen, nicht mehr bewussten Traumata, die dein Gehirn und insbesondere dein limbisches System – dein emotionales Kontrollzentrum – tiefgreifend beeinflusst haben. Wenn du dann in eine Prüfungssituation kommst, also in eine Situation, in der du von anderen bewertet wirst, reagiert dein Körper vielleicht, als stünde er unter einem unmittelbaren, ernsthaften Angriff.
Ein Blackout während einer Prüfung kann als eine Erstarrungsreaktion interpretiert werden, bei der das Gehirn vorübergehend „offline“ geht, um sich vor der wahrgenommenen Bedrohung zu schützen.
Welche Rolle spielen dabei innere Anteile nach IFS?
Der IFS-Ansatz (Internal Family Systems Therapy) betrachtet die Psyche als ein System aus verschiedenen „Teilen“ oder Subpersönlichkeiten, die unterschiedliche Rollen und Funktionen haben. Diese Teile entstehen oft als Reaktion auf frühe traumatische Erfahrungen und dienen dem Schutz des Individuums. Bei Prüfungsangst können folgende Teile beteiligt sein:
1. Verletzte innere Anteile: Diese Anteile tragen die ungelösten Schmerzen und Ängste deiner Vergangenheit. In Prüfungssituationen können sie sich überwältigt fühlen, was diese tiefen Unsicherheiten erneut hervorruft. Diese inneren (Kind-)Anteile repräsentieren oft die ursprünglichen traumatischen Erfahrungen. Sie tragen die intensiven Gefühle von Angst, Unsicherheit, Scham und Minderwertigkeit, die in der Kindheit entstanden sind. Meist werden sie von anderen Anteilen des Inneren Systems in den Hintergrund gedrängt und sind den Betroffenen nicht bewusst. Durch Triggersituationen wie z.B. Prüfungen können sie jedoch aktiviert werden und kommen dann mit ihrer ganzen Gefühlsladung sowie assoziierten Körperreaktionen hoch.
2. Manager-Teile: Sie versuchen, uns schon vorbeugend vor schmerzhaften Erfahrungen zu schützen, z.B. durch Kontrolle und Perfektionismus. Sie treiben dich vielleicht zu übermäßigem Lernen oder zu hoher Selbstkritik.
3. Firefighter-Teile: Diese reagieren reaktiv, wenn unmittelbare emotionale Überflutung droht. Ihr Ziel ist es, das System durch Ablenkung oder Vermeidung (z.B. durch „Abschalten“ wie bei einem Blackout) wieder unter Kontrolle zu bringen.
Was passiert bei einem Blackout in Gehirn und Nervensystem?
Ein Blackout, wie er oft während hoher Stresssituationen wie Prüfungen erlebt wird, ist ein Zustand, in dem das Gehirn vorübergehend die Fähigkeit verliert, auf abgespeicherte Informationen zuzugreifen. Dieses Phänomen ist eng mit der Reaktion des Nervensystems auf Stress verbunden. Hier ist, was dabei im Gehirn und im Nervensystem geschieht:
Aktivierung der Stressreaktion: Unter Stress aktiviert der Hypothalamus im Gehirn das sympathische Nervensystem, indem er chemische Signale wie Corticotropin-releasing Hormon (CRH) freisetzt. Dies führt zur Produktion von Adrenalin und Cortisol durch die Nebennieren, was den Körper in einen Alarmzustand versetzt, oft als „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion bezeichnet.
Einfluss von Cortisol: Cortisol hat vielfältige Wirkungen auf das Gehirn. Es kann die Funktion des Hippocampus, der für das Lernen und die Gedächtnisbildung zuständig ist, vorübergehend stören. Bei einem Blackout kann ein hoher Cortisolspiegel die Fähigkeit des Hippocampus, Informationen abzurufen, beeinträchtigen, was dazu führt, dass das gewünschte Wissen nicht zugänglich ist.
Übererregung des Nervensystems: Die Übererregung des sympathischen Nervensystems führt zu einer Reihe von physiologischen Reaktionen: erhöhte Herzfrequenz, beschleunigte Atmung und erhöhter Blutdruck. Diese körperlichen Symptome können die Angst noch verstärken und die kognitive Leistung weiter beeinträchtigen.
Funktion des präfrontalen Cortex: Der präfrontale Cortex, der für höhere kognitive Funktionen wie Entscheidungsfindung und Problemlösung zuständig ist, wird unter hohem Stress ebenfalls beeinträchtigt. Dies führt zu Schwierigkeiten bei der Konzentration, der Organisation von Gedanken und der logischen Verarbeitung von Informationen.
Amygdala und emotionale Reaktion: Die Amygdala, die emotionale Reaktionen steuert, wird überaktiv. Dies kann zu einer überwältigenden Wahrnehmung von Angst führen, die das rationale Denken und die Gedächtnisabruf weiter behindert.
Erstarrungsreaktion : In einigen Fällen kann der extreme Stress zu einer „Erstarrungsreaktion“ führen, eine Art Überlebensmechanismus, bei dem das Individuum buchstäblich „einfriert“. Dies ist eine defensive Reaktion, die oft auftritt, wenn weder Flucht noch Kampf als Optionen erscheinen.
Insgesamt ist ein Blackout ein komplexes Zusammenspiel von neurobiologischen und psychologischen Reaktionen auf extremen Stress, das dazu führt, dass das Gehirn temporär die Fähigkeit zum Abruf von Informationen verliert. Verständnis und Unterstützung in solchen Momenten, sowie Techniken zur Stressbewältigung und Achtsamkeit, können helfen, solche Reaktionen zu mildern.
Was du als Betroffene*r selbst tun kannst:
Wie Prüfer*innen unterstützen können:
Hier sind einige Tipps für Prüfer*innen, um Prüfungssituationen traumasensibel zu gestalten:
1. Kontrolle über die Situation ermöglichen: Prüfer*innen können den Prüflingen Auswahlmöglichkeiten anbieten, etwa in der Reihenfolge der Beantwortung von Fragen oder in der Wahl zwischen mündlichen oder schriftlichen Antworten, wenn möglich. Dies kann dazu beitragen, dass sich Prüflinge weniger ausgeliefert und mehr beteiligt fühlen.
2. Anpassung von Mimik und Stimme: Ein beruhigender, sanfter Tonfall sowie eine offene und freundliche Mimik können Ängste reduzieren. Übermäßig strenge oder undurchsichtige Gesichtsausdrücke können hingegen Stress und Angst verstärken.
3. Klare und verständliche Anweisungen: Um Verwirrung und Stress zu vermeiden, sollten Anweisungen klar und einfach formuliert sein. Es ist hilfreich, wenn Prüfer bestätigen, dass die Anweisungen verstanden wurden, indem sie den Prüflingen erlauben, Fragen zu stellen.
4. Anbieten einer vorbereitenden Besprechung: Vor der Prüfung eine kurze Besprechung anzubieten, in der der Ablauf und die Erwartungen erklärt werden, kann helfen, Ängste zu minimieren.
5. Beziehungsorientierte Prüfungsgestaltung fördern: Prüfer*innen sollten aktiv eine positive und unterstützende Beziehung zu den Prüflingen aufbauen. Dies kann durch regelmäßige, offene Kommunikation, das Anbieten von Sprechstunden vor Prüfungen und das Zeigen von Interesse an den individuellen Lernwegen der Prüflinge geschehen. Eine vertrauensvolle Beziehung kann Prüfungsangst reduzieren, da sich die Prüflinge verstanden und wertgeschätzt fühlen, was wiederum eine sichere und motivierende Umgebung schafft.
6. Räumliche Anpassungen: Die Möglichkeit, den Prüfungsort vorher zu besichtigen oder eine ruhige, wenig stimulierte Umgebung für die Prüfung zu schaffen, kann besonders für Prüflinge mit starker Prüfungsangst hilfreich sein.
7. Ermöglichen von Pausen: Den Prüflingen die Möglichkeit zu geben, bei Bedarf Pausen einzulegen, kann dazu beitragen, Überforderung und Stress abzubauen.
8. Selbstregulation unterstützen: Den Prüfling an seine erlernten Selbstregulationsstrategien erinnern ("tief durchatmen").
Professionelle therapeutische Hilfe
Wenn deine Prüfungsangst regelmäßig zu starken Beeinträchtigungen führt oder wenn die genannten Selbsthilfestrategien nicht ausreichen, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Fühlst du dich bereit für eine Veränderung? Wenn du Unterstützung bei der Bewältigung deiner Prüfungsangst suchst oder mehr über traumasensible Ansätze erfahren möchtest, zögere nicht, Kontakt aufzunehmen. Vereinbare heute noch einen Termin mit mir und beginne deine Reise zur Heilung. Wir können gemeinsam einen Weg finden, der dir hilft, deine Ängste zu überwinden.
Fühlst du dich nach einem Umzug emotional überfordert? Du bist nicht allein! Entdecke, wie große Veränderungen wie ein Umzug zu Anpassungsstörungen führen können und welche Strategien helfen, damit umzugehen. 🏡💔
Stell dir vor, du ziehst mit deiner Familie von München nach Hamburg, weil ein super Jobangebot winkt. Aufregend, oder? Aber solch ein großes Abenteuer kann auch ganz schön herausfordernd sein. Manchmal können diese Herausforderungen sogar zu einer Anpassungsstörung führen. Das bedeutet, dass die Belastungen durch große Lebensveränderungen manchmal zu viel werden und unsere emotionale Gesundheit beeinträchtigen können.
Eine Anpassungsstörung ist eine „maladaptive“ (ungeeignete, nicht hilfreiche) Reaktion auf bestimmte belastende Lebensereignisse. Diese Reaktion tritt normalerweise innerhalb eines Monats nach dem Ereignis auf und äußert sich durch übermäßige Sorgen, wiederkehrende und störende Gedanken über das Lebensereignis sowie durch anhaltendes Grübeln über dessen Auswirkungen. Die Störung führt zu erheblichen Beeinträchtigungen in persönlichen, familiären, sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Lebensbereichen.
Gut zu wissen: Typische und häufige Symptome von Anpassungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen
Lass uns gemeinsam einen Blick auf Familie Müller werfen, die genau das gerade durchmacht, und schauen, wie jedes Familienmitglied damit zurechtkommt und woran man merken kann, dass sie möglicherweise unter einer Anpassungsstörung leiden.
Willkommen in Hamburg, Familie Müller!
Thomas, der Papa, hat den Job seiner Träume ergattert: Abteilungsleiter! Doch so toll das auch klingt, der Druck ist enorm. Neue Aufgaben, hohe Erwartungen und kaum Zeit für Pausen. Dazu kommt, dass er seine alten Freunde vermisst. Das kann ganz schön einsam machen und ihn emotional belasten. Symptome einer Anpassungsstörung bei Thomas könnten sein: anhaltende Müdigkeit trotz ausreichend Schlaf, Reizbarkeit und eine allgemeine Niedergeschlagenheit, die sich auch in der Arbeit bemerkbar macht.
Anna, die Mama, hat ihren Job in München an den Nagel gehängt, um den Kids beim Umzug zu helfen. Klingt nach einer heldenhaften Entscheidung, oder? Aber plötzlich fehlt ihr die Arbeit mehr, als sie dachte. Sie vermisst ihre Kollegen und die täglichen Herausforderungen. Jetzt ist sie oft allein zu Hause und das Gefühl, ein bisschen verloren zu sein, schleicht sich ein. Diese tiefgreifende Veränderung in ihrem Lebensstil kann eine Anpassungsstörung hervorrufen, da sie sich mit ihrer neuen Rolle und Identität schwer tut. Symptome bei Anna könnten umfassen: anhaltende Traurigkeit, das Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Schwierigkeiten, Freude an Dingen zu finden, die ihr früher Spaß gemacht haben.
Max, 13, muss mitten in der Pubertät eine neue Schule besuchen. Neue Lehrer, neue Mitschüler, und wo sind bitte schön die Freunde? Das ist echt stressig, besonders wenn man niemanden zum Reden hat. Für einen Teenager kann solch ein Wechsel das Risiko einer Anpassungsstörung erhöhen, da er mit seiner sozialen Rolle und Selbstwahrnehmung ringt. Mögliche Anzeichen bei Max sind: Rückzug von Freunden und Familie, plötzliche Leistungsabfälle in der Schule und ungewöhnliche Verhaltensänderungen wie Aggressivität oder Apathie.
Sophie, die kleine 8-jährige Sonnenschein der Familie, findet auch alles ganz schön verwirrend. Ihre gewohnte Umgebung? Weg! Ihre Freunde? Weg! Alles ist neu und ein bisschen beängstigend. Kinder wie Sophie können besonders empfindlich auf solche Veränderungen reagieren, was zu Anzeichen einer Anpassungsstörung wie Angst und Unsicherheit führen kann. Bei Sophie könnte man bemerken: verstärktes Klammern an die Eltern, Schlafprobleme und vielleicht sogar ein Rückfall in frühere Verhaltensweisen wie Bettnässen.
Wie packt man das alles?
Planung ist alles!
Bereite dich und deine Familie vor. Sprecht über den Umzug, erkundet zusammen die neue Stadt online und sucht schon mal nach coolen Aktivitäten oder Clubs. Das hilft, die Unsicherheit zu reduzieren und die Anpassung zu erleichtern.
Neue Freunde, neue Abenteuer!
In Hamburg gibt es bestimmt tolle Clubs und Gruppen. Mach mit und finde neue Freunde. Auch für deine Kinder gibt es viele Möglichkeiten, schnell Anschluss zu finden. Ein gutes soziales Netzwerk kann ein Schlüsselfaktor sein, um Anpassungsstörungen zu überwinden.
Reden, reden, reden!
Sprecht miteinander über alles, was euch beschäftigt. Ein Familienabend pro Woche, bei dem jeder erzählen kann, wie es ihm geht, wirkt Wunder. Offene Kommunikation kann helfen, emotionale Belastungen zu verringern und die Familie zu stärken.
Hol dir Hilfe, wenn du sie brauchst!
Manchmal sind diese Herausforderungen zu viel. Scheue dich nicht, eine*n Therapeut*in aufzusuchen, wenn du dich sehr belastet . Ein wenig Hilfe von außen kann genau das Richtige sein, um wieder auf Kurs zu kommen und eine Anpassungsstörung effektiv zu behandeln.
Du bist selbst von einem belastenden Lebensereignis betroffen?
Wenn du spürst, dass der Stress des Umzugs oder andere Lebensveränderungen überwältigend werden, bin ich hier, um zu helfen. Ich bin Heilpraktikerin für Psychotherapie und biete kostenlose Schnuppertermine an, um gemeinsam herauszufinden, wie ich dich unterstützen kann. 🙌💬
Entdecke, wie wütende und aggressive Verhaltensweisen bei Erwachsenen oft tiefere Wurzeln in ihrer Kindheit haben. In unserem neuesten Beitrag erfährst du, wie das Internal Family Systems (IFS) Modell erklärt, dass solche Muster als Schutzmechanismen für verletzte innere Anteile entstehen können. Lerne auch, welche alltäglichen Situationen diese Reaktionen auslösen können und wie man durch IFS-Therapie eine harmonischere innere Dynamik erreichen kann.
Das Internal Family Systems (IFS) Modell ist ein therapeutischer Ansatz, der davon ausgeht, dass unser inneres System aus verschiedenen „Teilen“ besteht, ähnlich den Mitgliedern einer Familie. Jeder Teil hat seine eigenen Perspektiven, Gefühle, Erinnerungen und Motivationen. Im IFS-Modell gibt es drei Haupttypen von Teilen: Manager, Feuerbekämpfer und Verletzte innere Kinder (oder Exiles).
Entstehung vovon wütend-aggressiven BeschützerBeschützern
Ein wütend-aggressiver Beschützer in der IFS-Terminologie kann als eine Art „Manager“ oder „Feuerbekämpfer“ betrachtet werden. Diese Teile haben die Aufgabe, die verletzlichen inneren Kinder vor weiterem emotionalen Schmerz zu schützen. Wenn ein Mensch in seiner Kindheit oder Jugend Traumata, Vernachlässigung oder Missbrauch erlebt hat, entwickelt das innere System oft Schutzmechanismen, um mit dieser Belastung umzugehen. Ein solcher Mechanismus kann die Entwicklung eines wütend-aggressiven Beschützers sein.
Dieser Teil entwickelt sich, um das verletzte innere Kind vor weiteren Verletzungen zu schützen, indem er potenzielle Bedrohungen abwehrt oder unterdrückt. Aggression und Wut sind dabei Mittel, um Kontrolle und Sicherheit herzustellen, indem sie andere distanzieren oder einschüchtern, was das innere Kind vor weiteren emotionalen Schmerzen schützt.
Trigger im Erwachsenenleben
Im Erwachsenenleben können bestimmte Situationen diesen wütend-aggressiven Beschützer „triggern“. Solche Trigger sind oft Situationen, die unbewusst an die ursprünglichen traumatischen Erfahrungen erinnern. Einige Beispiele hierfür können sein:
1. Kritik oder Ablehnung: Diese kann das innere Kind an frühere Erfahrungen erinnern, in denen es sich ungeliebt oder unzureichend fühlte. Der Beschützer reagiert darauf mit Wut oder Gereiztheit, um das verletzte Kind vor der wahrgenommenen Bedrohung zu schützen.
2. Kontrollverlust: Situationen, in denen die Person das Gefühl hat, die Kontrolle zu verlieren, können den Beschützer aktivieren, da Kontrollverlust in der Vergangenheit möglicherweise mit Unsicherheit und Verletzung verbunden war.
3. Konfrontationen: Direkte Konfrontationen können als Bedrohung wahrgenommen werden, vor allem wenn die Person in der Kindheit gelernt hat, dass Auseinandersetzungen gefährlich sind. Der Beschützer reagiert mit Aggression, um die Gefahr abzuwenden.
4. Emotionale Intimität: Nähe und Verletzlichkeit können ebenfalls Trigger sein, da sie das innere Kind der Gefahr aussetzen könnten, verletzt zu werden. Der Beschützer reagiert möglicherweise mit Gereiztheit oder Wut, um Distanz zu schaffen und Sicherheit zu gewährleisten.
Therapeutischer Umgang
In der IFS-Therapie arbeiten wir gemeinsam mit unseren Klient*innen daran, ein Verständnis für die verschiedenen Teile und ihre Funktionen zu entwickeln. Ziel ist es, eine heilsame Beziehung zwischen dem Selbst und jedem Teil zu fördern. Durch das Verstehen und Akzeptieren des Beschützers kann der Klient/die Klientin lernen, auf eine weniger aggressive und mehr selbstgeleitete Weise zu reagieren. Dies schließt ein, dem Beschützer zu zeigen, dass das Erwachsenen-Selbst nun fähig ist, für Sicherheit zu sorgen, was den Bedarf an aggressiver Schutzreaktion reduzieren kann.
Dieser Prozess hilft letztlich, die inneren Kinder zu heilen und eine harmonischere innere Familie zu schaffen, in der das Selbst die Führung übernimmt und die Teile in gesünderen, konstruktiveren Rollen agieren können.
Entdecke, wie frühe Kindheitserfahrungen dein heutiges Verhalten beeinflussen können. Erfahre, warum innere Anteile dich daran hindern, Neues zu wagen, und wie die IFS-Therapie dir helfen kann, diese Blockaden zu überwinden und dein volles Potenzial zu entfalten. Tauche ein in die faszinierende Welt der inneren Dynamiken und finde den Mut zur Veränderung!
Als Therapeuten wissen wir, dass die Wurzeln vieler unserer gegenwärtigen Herausforderungen tief in unserer Kindheit liegen können. Die Internal Family Systems (IFS)-Therapie bietet eine spezielle Perspektive darauf, wie unsere inneren Anteile durch frühe Erfahrungen geformt werden und wie sie unser Verhalten im Erwachsenenalter beeinflussen können. In diesem Artikel möchte ich erläutern, warum sich durch bestimmte Erfahrungen in Kindheit und Jugend ein innerer Anteil entwickeln kann, der uns als Erwachsene daran hindert, Neues zu wagen, Chancen zu ergreifen oder Veränderungen anzugehen.
Schutz- und Manageranteile: Wächter unserer Psyche
In der IFS-Therapie verstehen wir, dass die Psyche aus verschiedenen inneren Anteilen besteht, die unterschiedliche Rollen übernehmen. Schutz- und Manageranteile sind dafür verantwortlich, uns vor weiteren Verletzungen zu bewahren. Ein Kind, das in einer Umgebung aufwächst, in der strenge oder überkritische Eltern dominieren, entwickelt möglicherweise einen Schutzanteil, der Angst vor Fehlern und Kritik hat. Ebenso können überbehütende Eltern dazu führen, dass das Kind keine Risiken eingeht und sich nicht traut, neue Erfahrungen zu machen.
Diese Schutzanteile können im Erwachsenenalter aktiv bleiben und die Person davor bewahren, Neues zu wagen, weil sie weiterhin Angst vor Misserfolg oder Ablehnung haben. Diese Anteile haben die beste Absicht – uns zu schützen – aber sie können auch unser Wachstum und unsere Entwicklung einschränken.
Verletzte Kindanteile: Die Narben der Vergangenheit
Verletzte Kindanteile sind ein weiterer zentraler Aspekt der IFS-Therapie. Diese Anteile repräsentieren die unverarbeiteten Emotionen und Erfahrungen aus der Kindheit. Ein Kind, das wiederholt Ablehnung oder Unsicherheit erfahren hat, entwickelt möglicherweise einen Anteil, der stark auf Sicherheit und Vorhersehbarkeit bedacht ist. Wenn im Erwachsenenleben eine Veränderung oder ein Risiko ansteht, können diese Anteile aktiv werden und die Person daran hindern, mutige Schritte zu gehen.
Diese verletzten Anteile tragen die alten Schmerzen und Ängste in sich und treten in Erscheinung, um uns vor erneutem emotionalem Leid zu schützen. Das Verständnis und die Heilung dieser Anteile sind entscheidend, um uns von den Fesseln der Vergangenheit zu befreien.
Feuerwehranteile: Die Feuerwehr der Seele
Feuerwehranteile sind in der IFS-Therapie diejenigen, die impulsiv agieren, um sofortigen emotionalen Schmerz zu vermeiden. Wenn eine Situation auftritt, die unangenehme Gefühle hervorrufen könnte, können Feuerwehranteile eingreifen und durch Vermeidungsverhalten wie Prokrastination oder Ablenkungen verhindern, dass diese Gefühle überhaupt aufkommen. Dieses Verhalten kann dazu führen, dass wir Chancen verpassen und uns nicht den notwendigen Herausforderungen stellen, um zu wachsen.
Innere Kritikeranteile: Die Stimme der Zweifel
Ein weiteres Ergebnis bestimmter Erziehungsmuster ist die Entwicklung eines inneren Kritikers. Strenge und kritische Eltern können einen inneren Anteil hervorbringen, der ständig unsere Fehler betont und uns daran erinnert, dass wir nicht gut genug sind. Dieser innere Kritiker kann im Erwachsenenalter so dominant werden, dass er uns davon abhält, Risiken einzugehen oder neue Wege zu beschreiten, aus Angst vor Versagen und Kritik.
Familiäre Dynamiken: Die unsichtbaren Fäden
Die allgemeinen Dynamiken in einem Familiensystem spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle. Wenn ein Kind beispielsweise die Rolle des „Friedensstifters“ oder „Problemlösers“ übernehmen musste, könnte es sich im Erwachsenenalter schwer tun, sich auf eigene Bedürfnisse und Ziele zu konzentrieren. Diese Rolle kann tief verankert sein und dazu führen, dass das Bedürfnis nach Harmonie und Stabilität das persönliche Wachstum behindert.
Fazit: Heilung durch Verständnis
Ein innerer Anteil, der uns daran hindert, Neues zu wagen oder Veränderungen anzustreben, entsteht oft durch eine komplexe Mischung aus Schutz- und Manageranteilen, verletzten Kindanteilen, Feuerwehranteilen und inneren Kritikeranteilen, die durch elterliches Verhalten und familiäre Dynamiken geformt wurden. Die IFS-Therapie bietet einen Weg, diese Anteile zu identifizieren, zu verstehen und zu heilen. Durch die Arbeit mit diesen inneren Anteilen können wir lernen, alte Muster zu durchbrechen und den Mut finden, die Veränderungen anzugehen, die wir uns wirklich wünschen.
Wenn du das Gefühl hast, dass innere Blockaden dich daran hindern, deine Ziele zu erreichen, lade ich dich ein, einen Schritt in Richtung Heilung zu machen. Gemeinsam können wir die Wurzeln deiner inneren Anteile erkunden und neue Wege finden, um dein volles Potenzial zu entfalten.
Hast du öfter Schwierigkeiten, deine eigenen Grenzen zu setzen und zu wahren? Erfahre, wie der Ansatz des Internal Family Systems (IFS) dir helfen kann, die verschiedenen Teile deines inneren Selbst besser zu verstehen und gesunde Grenzen zu etablieren. Entdecke, warum es so schwer fällt, und wie du durch achtsame Selbstfürsorge und körperliche Wahrnehmung ein Leben in Balance und Wohlbefinden führen kannst.
Das Setzen und Wahren gesunder Grenzen ist entscheidend für ein erfülltes und ausgeglichenes Leben. Doch warum fällt es vielen Menschen so schwer? In diesem Blog-Beitrag betrachten wir das Thema aus der Perspektive des Internal Family Systems (IFS), einer therapeutischen Methode, die uns hilft, die verschiedenen Teile unseres inneren Selbst besser zu verstehen und zu integrieren. Wir beleuchten ungesunde Grenzsetzungen in verschiedenen Lebensbereichen und zeigen auf, wie gesunde Grenzen aussehen können. Zudem gehen wir darauf ein, warum unser Körper ein wertvolles Instrument ist, um unsere Grenzen besser wahrzunehmen und zu verteidigen.
Was ist das Internal Family System (IFS)?
IFS ist ein psychotherapeutischer Ansatz, der davon ausgeht, dass unsere Psyche aus verschiedenen Teilen oder "Subpersönlichkeiten" besteht, die jeweils ihre eigenen Rollen und Funktionen haben. Diese Teile können Beschützer, Manager oder verletzte innere Kinder sein. Durch die Arbeit mit diesen Teilen können wir besser verstehen, warum wir so handeln, wie wir es tun, und lernen, gesunde Grenzen zu setzen.
Ungesunde Grenzen: Zu Eng oder Zu Weit
Zu Enge Grenzen
Zu enge Grenzen können uns isolieren und verhindern, dass wir tiefere Verbindungen eingehen. Ein überaktiver innerer Beschützer könnte uns davon abhalten, uns emotional zu öffnen, aus Angst vor Verletzungen.
Beispiele:
Eine Person, die Schwierigkeiten hat, intime Beziehungen einzugehen, weil ihr Beschützer sie vor emotionalem Schmerz bewahren möchte.
Ein Mitarbeiter, der alles selbst machen will und damit ständig die Grenzen der eigenen Belastbarkeit überschreitet, weil er glaubt, nur so Kontrolle über die Qualität seiner Arbeit zu haben, was letztendlich zu Stress und Burnout führen kann.
Zu Weite Grenzen
Zu weite Grenzen lassen andere Menschen unsere Identität und unser Wohlbefinden zu sehr beeinflussen. Ein „Pleaser“-Teil in uns könnte dafür sorgen, dass wir es allen recht machen wollen und unsere eigenen Bedürfnisse vernachlässigen.
Beispiele:
Jemand, der ständig die Wünsche und Bedürfnisse anderer über die eigenen stellt, aus Angst, abgelehnt oder nicht geliebt zu werden.
Ein Angestellter, der keine Aufgaben ablehnen kann und sich dadurch überlastet, weil er Angst hat, als unfähig oder unkooperativ zu gelten.
Gesunde Grenzen setzen
Gesunde Grenzen entstehen, wenn wir die verschiedenen Teile in uns anerkennen und integrieren. Wir erkennen die Schutzmechanismen unserer inneren Teile an, lassen sie aber nicht unser gesamtes Verhalten bestimmen.
Beispiele:
Eine gesunde Grenze könnte bedeuten, dass wir offen über unsere Bedürfnisse und Wünsche sprechen und gleichzeitig die Bedürfnisse anderer respektieren.
Am Arbeitsplatz bedeutet das, dass wir realistische Arbeitszeiten einhalten und klar kommunizieren, wenn wir Unterstützung benötigen.
Grenzwächter und Grenzschützer: Schutzstrategien verstehen
Manche unserer inneren Anteile fungieren als Grenzwächter und Grenzschützer. Sie greifen zu extremen Mitteln, um uns vor Grenzüberschreitungen und den damit verbundenen (psychischen) Verletzungen zu schützen. Diese Schutzmechanismen waren in einem bestimmten Kontext, oft in der Kindheit, eine Überlebensstrategie. Beispielsweise könnte ein Kind, das ständig kritisiert wurde, einen inneren Wächter entwickelt haben, der es daran hindert, sich zu öffnen, um weiteren Verletzungen zu entgehen. Diese Mechanismen können jedoch im Erwachsenenalter dysfunktional sein und uns daran hindern, gesunde Beziehungen aufzubauen.
Umgekehrt kann es auch eine Überlebensstrategie gewesen sein, seine Grenzen NICHT zu schützen, um die Beziehung zu den Bezugspersonen zu schonen. Ein Kind, das seine eigenen Bedürfnisse unterdrückt hat, um Konflikte zu vermeiden oder die Zuneigung seiner Eltern zu erhalten, kann Teile entwickeln, die heute ebenfalls dysfunktional agieren. Diese Teile könnten dazu führen, dass man als Erwachsener Schwierigkeiten hat, Nein zu sagen oder eigene Bedürfnisse zu erkennen und zu äußern.
Warum es schwerfällt, gesunde Grenzen zu wahren
Schwierigkeiten beim Setzen gesunder Grenzen haben oft ihre Wurzeln in der Kindheit. Wenn unsere Grenzen von Bezugspersonen nicht respektiert wurden oder wir traumatische Erfahrungen gemacht haben, entwickeln wir Schutzmechanismen, die als Erwachsene ungesund sein können.
In der IFS-Therapie lernen wir, diese inneren Teile zu identifizieren und zu verstehen, wie sie entstanden sind. Wir arbeiten daran, diese Teile zu heilen und eine Balance zwischen Nähe und Autonomie zu finden.
Der Körper als Instrument zur Wahrnehmung und Wahrung von Grenzen
Unser Körper gibt uns wertvolle Hinweise darauf, wann unsere Grenzen erreicht sind. Körperliche Empfindungen wie Spannung, Unwohlsein oder Müdigkeit können Signale sein, dass unsere Grenzen überschritten werden. Durch achtsame Körperwahrnehmung und Embodiment-Praktiken können wir lernen, diese Signale besser zu erkennen und darauf zu reagieren.
Embodiment und IFS
Embodiment bedeutet, den Körper als eine Quelle von Weisheit und Information zu nutzen. In Kombination mit IFS können wir durch die bewusste Wahrnehmung körperlicher Empfindungen die Botschaften unserer inneren Teile besser verstehen.
Übungen zur Wahrnehmung und Verteidigung von Grenzen
1. No-Pose nach Mark Walsh
Die No-Pose hilft, im gegenwärtigen Moment zu bleiben und nicht in automatische Reaktionsmuster zu verfallen. Sie fördert Gelassenheit und zentriert uns.
Ausführung: Stehe aufrecht, mit leicht gebeugten Knien, Füße schulterbreit auseinander. Die Arme hängen locker an den Seiten. Atme tief und gleichmäßig, um Ruhe und Gelassenheit zu fördern. Akzeptiere den gegenwärtigen Moment, ohne ihn verändern zu wollen.
2. Achtsame Körperwahrnehmung
Nehme dir täglich Zeit, um bewusst in deinen Körper hineinzufühlen. Spüre Spannungen, Wärme, Kälte oder andere Empfindungen und versuche, sie ohne Bewertung wahrzunehmen.
3. Dialog mit inneren Teilen
Integriere IFS-Techniken, indem du mit deinen inneren Teilen in Dialog trittst. Frage sie, welche Bedürfnisse sie haben und wie sie dir helfen möchten. Erkenne ihre Schutzmechanismen an und arbeite daran, eine Balance zu finden.
In der Traumasensiblen Systemischen Therapie spielt das Wahrnehmen von und der Umgang mit Grenzen eine wichtige Rolle. Wenn auch Du Unterstützung bei der Erforschung Deiner Grenzen und Schutzmechanismen und bei der Etablierung gesunder Grenzen möchtest, vereinbare gerne einen kostenlosen Schnuppertermin zum Kennenlernen.
Viele Menschen kämpfen täglich mit ihrem Gewicht. Einerseits bemühen sie sich, abzunehmen, ein gesundes Essverhalten zu etablieren sowie Sport und Bewegung in ihr Leben zu integrieren, andererseits können sie ihr Essverhalten nicht gut regulieren, essen öfter aus emotionalen Gründen und können sich zu ihren sportlichen Aktivitäten nicht so aufraffen, wie sie es sich das eigentlich vorgenommen haben. Aus IFS-Perspektive findet sich bei diesen Menschen mmeist ein stark polarisiertes inneres System aus Beschützern und Verbannten, die alle ihre guten Gründe haben, so zu agieren, wie sie es tun, aber leider sehr gegensätzliche Absichten verfolgen. Die folgenden zwei Blogbeiträge bringen hier ein wenig Licht ins Dunkel.
In unserer Gesellschaft sehen wir oft Menschen, die mit ihrem Gewicht kämpfen und aus emotionalen Gründen essen. Diese Verhaltensweisen haben ihre Wurzeln oft in der Kindheit, wo Essen als Trost oder Ablenkung diente. Diese frühen Erfahrungen können zur Entwicklung bestimmter innerer Anteile führen, die unser Essverhalten im Erwachsenenalter stark beeinflussen.
Innere Anteile und ihre Entstehung
Kinder, die mit Essen getröstet oder abgelenkt wurden, entwickeln oft Anteile, die Essen als Ersatz für Liebe und Zuwendung betrachten. Diese „Trostsucher“-Anteile greifen zum Essen, um sich sicher und geborgen zu fühlen. Gleichzeitig können „Ablenker“-Anteile entstehen, die Essen verwenden, um unangenehme Gefühle zu unterdrücken oder zu vermeiden. Diese Anteile sind darauf ausgerichtet, kurzfristig Erleichterung zu bieten, ohne die zugrunde liegenden emotionalen Bedürfnisse wirklich zu erfüllen.
Im Laufe der Zeit können sich weitere Anteile entwickeln, insbesondere wenn das emotionale Essen zu Übergewicht führt. Diese „Kritiker“-Anteile verurteilen und beschuldigen die Person für ihr Essverhalten und ihr Gewicht. Auf der anderen Seite können „Scham“-Anteile entstehen, die tiefes Unwohlsein und Minderwertigkeitsgefühle hervorrufen. Diese kritisierenden und beschämenden Anteile verstärken den emotionalen Stress, was oft zu noch mehr emotionalem Essen führt.
Polarisierung im inneren System
Das innere System eines Menschen, der zu emotionalem Essen neigt, ist oft stark polarisiert. Auf der einen Seite stehen die Anteile, die verzweifelt versuchen, durch Essen Trost und Ablenkung zu finden. Auf der anderen Seite gibt es die Anteile, die das Verhalten kritisieren und sich für das Übergewicht schämen. Diese gegensätzlichen Anteile erzeugen ein inneres Chaos und verstärken das problematische Essverhalten.
Ein weiteres Beispiel für diese Polarisierung ist der Konflikt zwischen den „Abnehm-Anteilen“, die sich nach einem schlanken, gesunden Körper sehnen, und den „Ess-Süchtigen“-Anteilen, die sich nach dem emotionalen Trost des Essens sehnen. Diese innere Spaltung führt zu einem ständigen Kampf, der oft in einem Teufelskreis aus Diäten und Rückfällen endet.
Der Innere Konferenztisch
Die Methode des Inneren Konferenztisches, ein Konzept der IFS-Therapie (Internal Family Systems), kann dabei helfen, diese inneren Konflikte zu lösen. Bei dieser Methode versammelt der Therapeut alle relevanten inneren Anteile an einem metaphorischen Konferenztisch. Jeder Anteil erhält die Möglichkeit, seine Perspektiven, Bedürfnisse und Sorgen zu äußern, während der Therapeut als Moderator fungiert. Dieser Prozess ermöglicht es den inneren Anteilen, sich gegenseitig zu verstehen und zu erfahren, wie ihre Handlungen andere Anteile beeinflussen.
Integration und Heilung
Im weiteren Verlauf der Therapie arbeiten Therapeut*in und Klient*in daran, eine harmonische Integration der verschiedenen Anteile zu erreichen. Dieser Prozess beinhaltet oft die Stärkung des „Selbst“-Anteils, der als natürlicher, zentraler Führer innerhalb des Systems agiert. Das „Selbst“ ist charakterisiert durch Qualitäten wie Mitgefühl, Neugier, Ruhe und Klarheit und kann die verschiedenen Anteile koordinieren und beruhigen.
Durch das Stärken des „Selbst“-Anteils lernen Klienten, ihre eigenen inneren Anteile mit mehr Mitgefühl und Verständnis zu behandeln. Dies kann zu einer effektiven Reduzierung des Bedürfnisses nach emotionalem Essen führen, indem emotionale Wunden geheilt und gesunde Verhaltensweisen gefördert werden.
Praktische Anwendungen
In der Praxis kann die IFS-Therapie durch spezifische Übungen und Techniken unterstützt werden. Zum Beispiel können Rollenspiele verwendet werden, in denen Klienten direkt mit ihren inneren Anteilen kommunizieren. Auch das Führen eines inneren Tagebuchs, in dem Gefühle und Gedanken der verschiedenen Anteile festgehalten werden, kann sehr hilfreich sein.
Zudem ist es wichtig, die Klienten dazu zu ermutigen, achtsam mit ihren Essgewohnheiten umzugehen und sich bewusst zu machen, wann und warum sie zu Essen greifen. Dies kann dazu beitragen, die automatischen Reaktionen der „Trostsucher“- und „Ablenker“-Anteile zu durchbrechen und bewusstere Entscheidungen zu treffen.
Abschließende Gedanken
Die IFS-Therapie bietet einen tiefgreifenden und empathischen Ansatz, um die Komplexität des emotionalen Essens zu verstehen und zu behandeln. Indem sie den Klienten hilft, ihre inneren Systeme zu verstehen und zu harmonisieren, ermöglicht sie eine dauerhafte Veränderung und Heilung. Dieser therapeutische Prozess kann nicht nur das Essverhalten, sondern auch das allgemeine emotionale Wohlbefinden verbessern und eine tiefere Selbstakzeptanz fördern.
Wenn Menschen mit ihren Pfunden kämpfen, wissen sie meist sehr wohl, dass zu einer erfolgreichen Gewichtsreduktion nicht nur eine Ernährungsumstellung gehört, sondern auch eineine Erhöhung des Kalorienverbrauchs durch Sport und Bewegung. Doch warum können sich viele Menschen nicht dauerhaft zu Sport aufraffen und haben wenig Freude an Bewegung? Dahinter können negative Erfahrungen, teilweise sogar Traumatisierungen stecken - und unser inneres System will uns davor beschützen.
Aus einer traumasensiblen Perspektive und unter Berücksichtigung des Internal Family Systems (IFS)-Modells kann die Entwicklung innerer Anteile, die sich gegen körperliche Bewegung sträuben, als Schutzmechanismus verstanden werden. Diese inneren Anteile entstehen oft als Reaktion auf traumatische oder belastende Erfahrungen und haben das Ziel, das Individuum vor weiterem Schmerz oder Unbehagen zu schützen. Hier sind einige spezifische Mechanismen, wie solche Anteile sich formieren können:
1. Verbindung von Bewegung mit Trauma oder Schmerz:
Wenn körperliche Aktivität in der Vergangenheit mit negativen Erfahrungen verbunden war, wie etwa körperlichem Missbrauch, Unfällen, oder intensiver kritischer Bewertung (z.B. beim Sport in der Schule), kann sich ein innerer Anteil entwickeln, der Bewegung meidet. Dieser Teil versucht, das Selbst vor weiteren traumatischen Erlebnissen zu schützen, indem er Situationen, die ähnlich sind oder Erinnerungen an das Trauma hervorrufen, vermeidet.
2. Körperliche Bewegung als Trigger für unangenehme Emotionen:
Für manche Menschen kann intensive körperliche Betätigung Gefühle wie Angst, Scham oder Überforderung auslösen, besonders wenn diese Gefühle während des Traumas präsent waren. Ein innerer Anteil, der Bewegung meidet, könnte sich entwickeln, um das Individuum vor der Wiedererlebung dieser intensiven Emotionen zu schützen.
3. Assoziation von Bewegung mit Erschöpfung oder Schwäche:
In Fällen, wo Traumata mit physischer Erschöpfung oder Hilflosigkeit verbunden waren, könnte ein innerer Anteil Bewegung als Bedrohung für das körperliche Wohlbefinden wahrnehmen. Dieser Anteil könnte sich entwickeln, um das Individuum vor weiterer Schwächung oder Erschöpfung zu schützen.
4. Negative Selbstwahrnehmung und geringes Selbstwertgefühl:
Wenn körperliche Aktivität mit Selbstkritik und einem Gefühl der Unzulänglichkeit verbunden ist (zum Beispiel die Wahrnehmung, nicht fit oder geschickt genug zu sein), könnte ein innerer Anteil entstehen, der Aktivitäten meidet, die solche Gefühle intensivieren könnten.
Traumasensible IFS-Ansätze zur Heilung:
In der IFS-Therapie geht es darum, diese schützenden Anteile anzuerkennen und mit ihnen zu arbeiten, anstatt sie zu bekämpfen oder zu ignorieren. Die Arbeit beinhaltet:
Indem sie diese inneren Anteile mit Geduld und Verständnis ansprechen, können Menschen beginnen, ihre Beziehung zur körperlichen Aktivität zu verändern und Bewegung als eine positive und bereichernde Erfahrung zu integrieren.
AD(H)S, die Aufmerksamkeitsdefizitstörung mit oder ohne Hyperaktivität galt lange als Problem des Kindes- und Jugendalters. Doch immer mehr Erwachsene, teils auch alarmiert durch entsprechende Diagnosen eigener Kinder, stellen bei sich selbst typische AD(H)S-Symptome fest und sind oft erleichtert, wenn sie für ihre chronischen Lebensprobleme endlich eine greifbare Ursache gefunden haben. Doch wie kann der Umgang im Erwachsenenalter damit aussehen? Dieser Blogbeitrag beschäftigt sich mit ADHS im Erwachsenenalter aus systemischer Perspektive. Tauche ein in die Welt der systemischen Teilearbeit und entdecke, wie der IFS-Ansatz Erwachsenen mit ADHS helfen kann, ihre inneren Ressourcen zu aktivieren, Stress zu reduzieren und ein erfüllteres Leben zu führen. Erfahre, wie Selbstverständnis, Selbstregulation und Konfliktlösung durch die Arbeit mit inneren Anteilen verbessert werden können. Begleite uns auf einer Reise der Selbstentdeckung und erfahren, wie die systemische Therapie mit der inneren Familie (IFS) einen ganzheitlichen Ansatz bietet, um ADHS im Erwachsenenalter zu verstehen und zu bewältigen.
Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist oft mit der Kindheit assoziiert, aber die Realität ist komplexer. Viele Menschen mit AD(H)S kämpfen auch im Erwachsenenalter mit den Auswirkungen dieser neuropsychologischen Störung. Systemische Therapieansätze, einschließlich der Systemischen Therapie mit der Inneren Familie (IFS), bieten einen ganzheitlichen Blick auf ADHS und ermöglichen wirksame Behandlungswege für Erwachsene, die von dieser Störung betroffen sind.
Die Komplexität von ADHS im Erwachsenenalter
ADHS ist mehr als nur Unruhe und Unaufmerksamkeit. Im Erwachsenenalter können sich die Symptome auf verschiedene Weisen manifestieren, darunter Impulsivität, emotionale Dysregulation, Schwierigkeiten bei der Organisation und Zeitmanagement, Beziehungsschwierigkeiten und ein Gefühl der ständigen inneren Unruhe und Getriebenheit. Diese Symptome können das Berufs- und Privatleben erheblich beeinträchtigen und zu chronischem Stress sowie niedrigem Selbstwertgefühl führen.
Systemische Therapie: Ein ganzheitlicher Ansatz
Systemische Therapie betrachtet das individuelle Verhalten im Kontext seiner Beziehungen und Umgebung. Im Falle von ADHS im Erwachsenenalter bedeutet das, die Störung nicht isoliert zu betrachten, sondern sie in den breiteren Kontext von familiären Dynamiken, sozialen Beziehungen und beruflichen Umgebungen zu stellen. Durch das Verständnis dieser Zusammenhänge können Therapeuten und Patienten gemeinsam Wege finden, um mit den Herausforderungen von ADHS umzugehen.
Systemische Therapie mit der Inneren Familie (IFS)
Die Innere Familie ist ein Konzept, das innerhalb der systemischen Therapie entwickelt wurde und davon ausgeht, dass die Psyche aus verschiedenen Teilen besteht, die wie Mitglieder einer Familie interagieren. Im Fall von ADHS könnten diese Teile beispielsweise der "innere Kritiker" sein, der ständig Selbstzweifel hervorruft, oder der "Impulsive", der dazu neigt, spontane Handlungen ohne Rücksicht auf mögliche Konsequenzen auszuführen, z.B. Spontankäufe, obwohl man eigentlich gar nicht die finanziellen Mittel dazu hat..
Die IFS-Therapie zielt darauf ab, diese inneren Teile zu identifizieren, zu verstehen und zu harmonisieren. Durch einen Prozess der Selbstreflexion und Achtsamkeit können Menschen mit ADHS lernen, mit ihren inneren Konflikten umzugehen und ihre Ressourcen effektiver zu nutzen. Dies kann dazu beitragen, impulsives Verhalten zu kontrollieren, die Aufmerksamkeit zu verbessern und eine insgesamt stabilere emotionale Regulation zu erreichen.
10 gute Gründe für systemische Teilearbeit
Ein integrativer Ansatz
Eine ganzheitliche Behandlung von ADHS im Erwachsenenalter erfordert oft einen integrativen Ansatz, der verschiedene therapeutische Methoden kombiniert. Neben der systemischen Therapie / IFS-Therapie können auch medikamentöse Behandlungen, kognitive Verhaltenstherapie und Selbstmanagementstrategien wirksam sein. Das Ziel ist es, individuell angepasste Behandlungspläne zu entwickeln, die den Bedürfnissen und Zielen jedes Einzelnen gerecht werden.
Fazit
ADHS im Erwachsenenalter ist eine komplexe Störung, die weitreichende Auswirkungen auf das Leben eines Menschen und sein Umfeld in Familie und Beruf haben kann. Systemische Therapieansätze, einschließlich der Inneren Familientherapie (IFS), bieten einen ganzheitlichen Rahmen, um mit den Herausforderungen von ADHS umzugehen. Durch die Integration verschiedener Therapiemethoden können Erwachsene mit ADHS lernen, ihre Symptome zu bewältigen, ihre Beziehungen zu stärken und ein erfülltes Leben zu führen.
In den tiefen Ebenen unseres Seins verbergen sich Schätze und Wunden, die oft unentdeckt bleiben, weil sie in den Schatten unserer Psyche liegen. Diese verborgenen Aspekte unserer Persönlichkeit – unsere Schattenseiten – enthalten sowohl unsere größten Ängste, Unbewusstes und Verdrängtes, als auch unsere ungenutzten Potenziale. Schattenarbeit ist ein kraftvoller Prozess, der uns dazu einlädt, diese versteckten Teile zu erkunden, zu verstehen und zu integrieren. Dieser Prozess ist besonders tiefgreifend, wenn wir ihn im Kontext unserer inneren Anteile betrachten
Innere Anteile sind unterschiedliche Aspekte unserer Persönlichkeit, die zusammen unser inneres System bilden. Jeder Teil hat seine eigene Perspektive, Gefühle, Gedanken und Erinnerungen. Manche Anteile sind uns gut bekannt und nehmen oft die Führung in unserem Leben, während andere im Dunkeln bleiben – unsere Schattenanteile.
Schattenarbeit ist ein zentraler Bestandteil der persönlichen Entwicklung. Sie ermöglicht es uns, ungelöste Konflikte, unterdrückte Gefühle und verdrängte Potenziale zu erkennen und anzunehmen. Durch die Auseinandersetzung mit unseren Schattenanteilen lernen wir, uns selbst in unserer Gesamtheit zu akzeptieren und zu lieben. Dies führt zu einem tieferen Verständnis unseres eigenen Verhaltens und ermöglicht es uns, bewusster und authentischer zu leben.
1. Bewusstsein schaffen
Der erste Schritt ist, sich des Vorhandenseins unserer inneren Anteile bewusst zu werden. Achtsamkeitsübungen und Meditation können helfen, einen Raum zu schaffen, in dem diese Anteile wahrgenommen werden können.
2. Unsere inneren Anteile kennenlernen und mit ihnen in Dialog treten
Sobald wir uns eines Schattenanteils bewusst sind, können wir versuchen, mit ihm in einen inneren Dialog zu treten. Dies kann durch Journaling, künstlerische Ausdrucksformen oder in therapeutischen Sitzungen geschehen. Ziel ist es, den Anteil zu verstehen und seine Bedürfnisse, seine Aufgaben im inneren System, seine Geschichte und seine Beweggründe zu erkennen.
3. Akzeptanz und Mitgefühl7
Schattenarbeit erfordert ein hohes Maß an Selbstmitgefühl. Es geht darum, die Schattenanteile nicht zu verurteilen, sondern sie als wichtige Teile unseres Selbst zu akzeptieren. In diesem Prozess lernen wir, uns selbst bedingungslose Liebe zu schenken. Oft sind Schattenanteile innere Wächter und Beschützer, die zu einem Zeitpunkt entstanden sind, wo dies im wahrsten Sinne des Wortes not-wendig war (um die Not zu wenden).
4. Integration
Der letzte Schritt ist die Integration der Schattenanteile. Das bedeutet, ihre Stärken und Ressourcen anzuerkennen und sie in unser tägliches Leben einzubeziehen. Dieser Schritt führt zu einer harmonischeren inneren Dynamik und einem authentischeren Ausdruck unseres Selbst.
Schattenarbeit ist kein oberflächlicher Zeitvertreib. Sie erfordert Mut, Ehrlichkeit und die Bereitschaft, sich mit den dunkleren Aspekten unseres Seins auseinanderzusetzen. Doch die Belohnung dieses mutigen Abenteuers ist ein Leben voller Tiefe, Authentizität und innerem Frieden. Wenn wir lernen, alle Teile von uns anzunehmen, entdecken wir die wahre Kraft, die in unserer Ganzheit liegt.
Das Erkunden unserer inneren Anteile, besonders der Schattenanteile, ist ein tiefgreifender Akt der Selbstliebe und des Mutes. Es ist ein Prozess, der uns nicht nur zu uns selbst führt, sondern uns auch die universelle Wahrheit lehrt, dass Licht und Schatten zusammengehören – in der Welt um uns herum und in der Tiefe unserer eigenen Seele.
Menschen, die Bindungs- und Entwicklungstraumata erlitten haben, fällt es oft schwer, in ihre eigene Stärke und Selbstermächtigung zu finden. In diesem Blogbeitrag möchte ich zusammen mit dir erkunden, welche Auswirkungen diese spezielle Art von Traumata auf das Selbstvertrauen, die Angst vor Ablehnung haben und wie sie die Fähigkeit zur Gestaltung des eigenen Lebens beeinflussen können. Wir blicken auch darauf, wie therapeutische Unterstützung und achtsame Prozessbegleitung eine entscheidende Rolle bei der Heilung und Wiedererlangung innerer Stärke spielen können.
Ich möchte heute aus meiner Sicht als Traumasensible Systemische Therapeutin über die Herausforderungen sprechen, mit denen sich Menschen konfrontiert fühlen, die in ihrer Kindheit Bindungs- und Entwicklungstraumata erlebt haben: es handelt sich besondere Schwierigkeiten, wenn es darum geht, in ihre eigene Stärke zu finden und Selbstermächtigung zu erleben.
Dieses Thema berührt mich auf persönlicher und professioneller Ebene, und ich möchte gerne einige Einblicke teilen.
Erstens ist es wichtig zu verstehen, dass Menschen, die Traumata erlebt haben, oft tief verwurzelte Verletzungen in sich tragen. Diese Verletzungen können das Selbstwertgefühl erheblich beeinflussen. Betroffene können sich als nicht liebenswert oder nicht gut genug wahrnehmen, was es schwierig macht, ihre eigenen Bedürfnisse und Ziele als berechtigt anzuerkennen.
Aus meiner therapeutischen Praxis sehe ich immer wieder, wie diese negativen Selbstbilder den Weg zur Selbstermächtigung blockieren können. Ein weiterer Aspekt, den ich beobachtet habe, ist die Angst vor Ablehnung. Menschen, die Traumata erlebt haben, tragen oft eine tiefe Angst vor erneuter Enttäuschung in sich. Diese Angst kann dazu führen, dass sie zögern, Risiken einzugehen oder ihre eigenen Wünsche zu verfolgen. Die Erfahrung zeigt immer wieder, wie diese Angst vor Ablehnung Menschen daran hindern kann, Veränderungen anzustreben.
Ein weiteres Schlüsselthema ist das entwickelte Misstrauen gegenüber anderen. Traumatische Erfahrungen können das Vertrauen in andere Menschen erschüttern. Dies kann dazu führen, dass Betroffene Schwierigkeiten haben, Hilfe oder Unterstützung anzunehmen, selbst wenn sie sie dringend benötigen.
Des Weiteren weiß man aus der psychologischen Traumaforschung, dass Traumata die Fähigkeit zur Emotionsregulation beeinflussen können. Menschen, die Traumata erlebt haben, können Schwierigkeiten haben, mit Stress, Angst oder Herausforderungen umzugehen. Dies kann dazu führen, dass sie sich schnell überwältigt fühlen und dadurch in ihrer Selbstermächtigung und Zielverfolgung eingeschränkt werden.
Darüber hinaus neigen Menschen, die Traumata erlebt haben, dazu, negative Glaubenssätze über sich selbst und ihre Fähigkeiten zu entwickeln. Diese inneren Überzeugungen können ihr Potenzial einschränken und sie daran hindern, ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten zu erkennen.
Abschließend ist es wichtig zu betonen, dass der Weg der Heilung jedoch immer möglich ist. Als Therapeutin mit langjähriger habe ich schon oft gesehen, wie Menschen mit einer für sie stimmigen Unterstützung, Zeit und Geduld ihre inneren Verletzungen heilen können.
Die Arbeit an der Stärkung des Selbstwertgefühls, der Verbesserung der Selbst- und Emotionsregulation und der Neuausrichtung von negativen Überzeugungen kann den Weg zur Selbstermächtigung ebnen.
Durch therapeutische Unterstützung, persönliche Reflexion und Geduld können Menschen, die Traumata erlebt haben, beginnen, ihr Leben nach ihren eigenen Wünschen und Zielen zu gestalten und ihre innere Stärke wiederzufinden. Es ist eine Reise, die Zeit und liebevolle Unterstützung erfordert, aber sie ist erreichbar und lohnend.
Die Traumasensible Systemische Therapie bietet eine besonders effektive Herangehensweise bei der Unterstützung von Menschen mit Bindungs- und Entwicklungstraumata auf dem Weg zur Selbstermächtigung. Durch die Betrachtung des inneren Systems als einem Zusammenspiel aus heilem Wesenskern, dem Selbst, und einem inneren System von verschiedenen Teilen, können wir die vielschichtigen Auswirkungen von Traumata besser verstehen.
Diese inneren Anteile repräsentieren oft verschiedene Überlebensstrategien und Schutzmechanismen, die im Laufe der Zeit entwickelt wurden. In der Therapie können wir diese Teile identifizieren, verstehen und mit ihnen in einen respektvollen Dialog treten.
Dies ermöglicht es den Betroffenen, die verschiedenen Aspekte ihres Selbst besser zu integrieren und in Einklang mit ihren eigenen Zielen und Wünschen zu bringen. Dieser integrative Ansatz trägt dazu bei, innere Konflikte zu minimieren und die Selbstwahrnehmung zu stärken. Darüber hinaus fördert er die Fähigkeit zur Selbstregulierung und zur Entwicklung eines positiven Selbstbildes. In meiner Praxis habe ich gesehen, wie diese systemische Herangehensweise Menschen dabei hilft, in ihre eigene Stärke zu finden und den Weg zur Selbstermächtigung zu beschreiten.
Wenn wir über die zarten Jahre unserer Kindheit sprechen, ist es wichtig, dies mit einer Mischung aus Verständnis und Mitgefühl zu tun. Bindungs- und Entwicklungstrauma, die in diesen frühen Jahren erlebt werden, sind mehr als nur vergangene Ereignisse; sie sind tiefe Prägungen, die unsere körperliche Gesundheit und unser Wohlbefinden im Erwachsenenalter nachhaltig beeinträchtigen können.
Bindungstraumata entstehen in Momenten, in denen die Wärme und Sicherheit, die ein Kind braucht, fehlen oder unbeständig sind. Diese frühen Erfahrungen prägen unsere Fähigkeit, Beziehungen aufzubauen und zu erhalten, und beeinflussen unser emotionales Gleichgewicht. Sie sind wie unsichtbare Narben, die wir ins Erwachsenenalter mitnehmen, und können unsere Stressbewältigung beeinträchtigen.
Entwicklungstrauma ist oft das Ergebnis von Situationen, die die zarte Psyche eines Kindes überfordern – wie Vernachlässigung, schwerwiegende Verlusterfahrungen, Gewalt oder Missbrauch. Diese Erfahrungen können das Gehirn so prägen, dass Stressreaktionen tief verwurzelt sind und später im Leben zu körperlichen Beschwerden führen.
Im Erwachsenenalter äußern sich diese Traumata oft in Form von:
1. Chronische Schmerzen: Sie sind wie stille Schreie der Vergangenheit, die sich in unserem Körper manifestieren, oft in Form von Migräne oder Fibromyalgie.
2. Gastrointestinale Probleme: Unser Bauch, oft als unser "zweites Gehirn" bezeichnet, reagiert empfindlich auf emotionale Turbulenzen, was zu Beschwerden wie dem Reizdarmsyndrom führen kann.
3. Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Unser Herz, das Symbol für Liebe und Leben, kann unter dem Gewicht ungelöster Emotionen leiden, was sich in Bluthochdruck und anderen Herzbeschwerden äußern kann.
4. Autoimmunerkrankungen: Manchmal wendet sich unser Körper in seiner Verwirrung gegen sich selbst, was zu Autoimmunerkrankungen führen kann.
5. Psychosomatische Beschwerden: Unser Körper spricht manchmal in einer Sprache, die wir erst lernen müssen zu verstehen – durch Symptome wie Erschöpfung und Schlafstörungen.
Diese Symptome sind Botschaften unseres Körpers, die uns dazu auffordern, auf unsere innere Welt zu hören. Natürlich versteht sich von selbst, dass eine gründliche medizinische Abklärung und Behandlung nötig ist, bevor man auf Seelenebene arbeitet. Die Heilung dieser Traumata erfordert Geduld, Liebe und oft die Unterstützung durch Therapien, die sowohl den Geist als auch den Körper einbeziehen. Therapieansätze, die Körper und Seele berücksichtigen, helfen uns, die Brücke zwischen vergangenen Erfahrungen und unserem heutigen Selbst zu schlagen.
Eine liebevolle Selbstfürsorge, die regelmäßige Bewegung, nährende Ernährung und Techniken zur Stressbewältigung einschließt, kann uns auf unserem Weg der Heilung unterstützen. Jeder Schritt auf diesem Weg ist ein Akt der Selbstliebe und ein Versprechen an uns selbst, die Vergangenheit zu ehren, indem wir ein gesünderes, erfüllteres Leben im Hier und Jetzt gestalten.
Im Herzen jeder Familie liegen Geschichten, die uns formen. Manche dieser Geschichten sind voller Liebe und Stärke, andere tragen die stillen Narben von Traumata, die über Generationen weitergegeben werden. Dieses Phänomen, bekannt als transgenerationales Trauma, ist ein Aspekt der menschlichen Psyche, der erst in den letzten Jahrzehnten größere Aufmerksamkeit erlangt hat. Besonders für Eltern ist es entscheidend, ein Bewusstsein für diese vererbten emotionalen Lasten zu entwickeln, um ihre Kinder auf einem Weg des Wachstums und der Heilung zu führen.
Was ist transgenerationales Trauma?
Transgenerationales Trauma bezieht sich auf die Weitergabe von emotionalem Schmerz und Verhaltensmustern von einer Generation zur nächsten. Diese Traumata können aus verschiedenen Quellen stammen, wie Kriegserfahrungen, Migration, Armut oder familiären Konflikten. Wichtig ist, dass diese Erfahrungen nicht nur die direkt betroffene Person prägen, sondern auch tiefe Spuren in den nachfolgenden Generationen hinterlassen können.
Die Spuren in der Erziehung
Viele Eltern fragen sich, warum sie in bestimmten Situationen so reagieren, wie sie es tun. Manchmal finden sich die Antworten in der eigenen Kindheit und den Erfahrungen ihrer Eltern und Großeltern. Ein einfaches Beispiel: Eine Mutter, die streng erzogen wurde, könnte unbewusst ähnliche Erziehungsmethoden anwenden, obwohl sie sich vornimmt, es anders zu machen. Dies zeigt, wie tief verwurzelt und schwer zu erkennen solche Muster sein können.
Selbstreflexion als Schlüssel,
Der erste Schritt zur Überwindung transgenerationaler Traumata ist die Selbstreflexion. Es geht darum, die eigene Geschichte zu verstehen und zu erkennen, wie sie die Art und Weise beeinflusst, wie man seine Kinder erzieht. Dies kann eine herausfordernde, aber auch ungemein befreiende Reise sein. Es bedeutet, sich mit unbequemen Wahrheiten auseinanderzusetzen und sich selbst zu erlauben, alte Wunden zu heilen.
Kommunikation und Verständnis
Ein offener Dialog innerhalb der Familie kann helfen, verborgene Traumata aufzudecken und zu verarbeiten. Kinder sind oft erstaunlich einfühlsam und können überraschende Einsichten in familiäre Dynamiken bringen. Wichtig ist, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem Gefühle und Gedanken ohne Urteil geäußert werden können.
Praktische Schritte zur Heilung
Heilung ist ein Prozess, der Zeit und Geduld erfordert. Es kann hilfreich sein, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, sei es durch Therapie, Beratung oder Selbsthilfegruppen. Gleichzeitig können tägliche Praktiken wie Achtsamkeit, Meditation oder kreative Aktivitäten unterstützen.
Die Reise als Chance
Die Auseinandersetzung mit transgenerationalem Trauma ist nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance. Sie bietet die Möglichkeit, bewusstere und erfüllendere Beziehungen zu unseren Kindern aufzubauen. Indem wir die Ketten der Vergangenheit lösen, schenken wir uns und unseren Kindern die Freiheit, unser volles Potenzial zu entfalten.
Das Erkennen und Überwinden transgenerationaler Traumata ist ein mutiger Schritt in eine Zukunft, in der wir nicht mehr von den Schatten der Vergangenheit bestimmt werden. Es ist ein Geschenk der Heilung, das wir uns selbst und den kommenden Generationen machen.
Wenn Sie schon erste Erfahrungen mit systemischer Teilearbeit gemacht haben, werden Sie schon einige Ihrer inneren Persönlichkeitsanteile kennen, vielleicht Ihren inneren Kritiker, innere Kind-Anteile oder innere Manager.
Und da bald Weihnachten ist, wäre es doch schön zu wissen, was sich unsere inneren Anteile von uns eigentlich wünschen.
Mit dieser kleinen Weihnachtsmeditation können Sie es herausfinden...
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Die Systemische Teile-Therapie sieht Deine Psyche als ein System verschiedener Teile oder Anteile, die jeweils ihre eigenen Perspektiven, Gefühle und Gedanken haben. Diese Meditation hilft Dir, mit diesen Anteilen in Kontakt zu treten und ihre Wünsche und Bedürfnisse zu erkunden, die Du dann auf einem "Weihnachtswunschzettel" festhalten kannst.
Vorbereitung:
1. Ruhiger Ort: Suche Dir einen ruhigen, ungestörten Ort.
2. Bequeme Position: Setze oder lege Dich bequem hin.
3. Materialien: Halte Papier und Stift bereit für Deinen Weihnachtswunschzettel.
4. Offene Haltung: Gehe mit einer offenen, nicht wertenden Haltung in die Meditation.
Meditation:
1. Entspannung: Beginne mit einigen tiefen, beruhigenden Atemzügen. Lasse mit jedem Ausatmen Anspannung los.
2. Zentrierung: Richte Deine Aufmerksamkeit nach innen. Spüre in Deinen Körper hinein und erlaube Dir, ganz im Moment anzukommen.
3. Einladung der Anteile: Denke an die verschiedenen Anteile in Dir. Das können emotionale Zustände sein wie Freude, Traurigkeit, Wut oder Angst, aber auch Rollen wie der Beschützer, der Kritiker oder der Fürsorger.
4. Raum geben: Lade diese Anteile ein, sich zu zeigen. Stelle Dir vor, wie sie um Dich herum Platz nehmen, jeder mit seinem eigenen Raum und seiner eigenen Energie.
5. Zuhören: Frage jeden Anteil, ob er einen Wunsch oder ein Bedürfnis hat, das er äußern möchte. Höre aufmerksam zu, ohne zu urteilen oder zu analysieren.
6. Akzeptanz: Akzeptiere jeden geäußerten Wunsch. Es geht nicht darum, diese Wünsche sofort zu erfüllen, sondern sie anzuerkennen und zu verstehen.
7. Wunschzettel: Schreibe die Wünsche der Anteile auf Deinen "IFS-Weihnachtswunschzettel". Notiere, welcher Anteil welchen Wunsch geäußert hat.
8. Dankbarkeit: Bedanke Dich bei Deinen Anteilen für ihre Offenheit und ihren Mut, sich zu zeigen und ihre Wünsche zu teilen.
9. Abschluss: Nimm noch einige tiefe Atemzüge, spüre in Deinen Körper hinein und komme langsam zurück in den Raum.
10. Reflexion: Nimm Dir Zeit, um über die Meditation und die geäußerten Wünsche nachzudenken. Überlege, wie Du diesen Wünschen in Deinem Alltag Raum geben kannst.
Nach der Meditation:
Betrachte den Wunschzettel: Schau Dir die Wünsche Deiner Anteile an und überlege, wie diese Wünsche Dein Leben und Deine Entscheidungen beeinflussen können.
Integration im Alltag: Finde Wege, wie Du die Bedürfnisse Deiner Anteile in Deinem täglichen Leben berücksichtigen kannst.
Weiterführende Praxis: Wiederhole diese Meditation regelmäßig, um eine tiefere Verbindung zu Deinen inneren Anteilen aufzubauen und ihre Entwicklung zu fördern.
Diese Meditation kann ein kraftvolles Werkzeug sein, um Selbstverständnis und innere Harmonie zu fördern. Indem Du Deinen inneren Anteilen zuhörst und ihre Wünsche anerkennst, kannst Du ein ausgeglicheneres und erfüllteres Leben führen.
In der Paartherapie nach John M. Gottmann wird oft die Metapher der "vier apokalyptischen Reiter" verwendet, um die Herausforderungen und Konflikte zu beschreiben, mit denen Paare konfrontiert sein können. Die Metapher dient als hilfreiches Werkzeug zur Identifizierung problematischer Verhaltensmuster und zur Förderung einer positiven Veränderung in der Partnerschaft.
Die vier apokalyptischen Reiter, ursprünglich die Vorboten des Weltuntergangs, repräsentieren bei Gottmann vier häufig auftretende Muster von Verhaltensweisen und Interaktionen, die in Paarbeziehungen zu Problemen führen können. Sie werden oft als Kritik, Verachtung, Abwehr und Rückzug bezeichnet. Diese Muster können dazu führen, dass eine Beziehung in eine negative Spirale gerät und letztendlich zum Zusammenbruch der Partnerschaft führen kann.
Kritik: Der erste apokalyptische Reiter ist die Kritik. Dies bezieht sich auf das Verhalten, bei dem ein Partner den anderen ständig kritisiert, Fehler sucht und negative Kommentare abgibt. Dieses Muster kann zu einem Gefühl der Unzulänglichkeit und Frustration beim kritisierten Partner führen.
Verachtung: Der zweite Reiter ist die Verachtung. Dies beinhaltet abwertende Bemerkungen, Sarkasmus oder Geringschätzung gegenüber dem Partner. Verachtung kann zu einem starken Gefühl der Entfremdung und Respektlosigkeit in der Beziehung führen.
Abwehr: Der dritte apokalyptische Reiter ist die Abwehr. Dieses Muster tritt auf, wenn ein Partner sich verteidigt oder rechtfertigt, anstatt auf die Bedürfnisse des anderen einzugehen. Dadurch entsteht oft ein Teufelskreis von Angriff und Verteidigung.
Rückzug: Der vierte Reiter ist der Rückzug. Dies bezieht sich auf das Verhalten, bei dem ein Partner sich emotional oder physisch von der Beziehung zurückzieht. Dies kann zu Einsamkeit und Isolation in der Partnerschaft führen.
In der Systemischen Paartherapie wird darauf abgezielt, diese destruktiven Muster zu erkennen und durch konstruktivere Kommunikations- und Interaktionsmuster zu ersetzen.
Indem Paare lernen, diese apokalyptischen Reiter zu erkennen und zu überwinden, können sie ihre Beziehung stärken und eine gesunde Partnerschaft aufbauen.
Die Systemische Teiletherapie interpretiert diese destruktiven Verhaltensweisen als Reaktionen von inneren Beschützeranteilen. Beschützer versuchen immer, angetriggerte verletzte innere Anteile zum einen vor weiterer Verletzung zu beschützen, zum anderen aber auch mit ihrer emotionalen Ladung wieder unter Kontrolle zu bringen.
Bei streitenden Paaren streiten im Vordergrund Beschützer "bis auf's Blut" miteinander, während im Hintergrund bei beiden Partnern, verletzte Anteile (oft verletzte innere Kind-Anteile) leiden - im schlimmsten Fall sogar retraumatisiert werden. Die ursprünglichen Wunden stammen aus traumatischen Beziehungserfahrungen in der Kindheit oder Jugend. Der eskalierende Streit des Paares ist lediglich eine Wiederholung der in der Kindheit erworbenen Muster.
Den meisten Paaren ist dies so natürlich nicht bewusst. Doch die achtsame Erforschung der eigenen Innenwelt unter der Prämisse "Kein Teil von mir ist schlecht" (Richard Schwartz) bzw. unter Berücksichtigung der Tatsache, dass alle Anteile eine gute Absicht haben, auch wenn ihre Mittel oft destruktiv sind, kann jedem einzelnen Partner helfen, aus diesen destruktiven Mustern auszusteigen. Daher können auch Einzelpersonen auf diese Weise an ihrer Paarbeziehung arbeiten, z.B. wenn der Partner nicht an der Paar-Therapie bzw. dem Coaching für Paare teilnehmen möchte.
In meiner Praxis begegnet mir häufig die Sehnsucht, geliebt zu werden, die Suche nach Liebe im Außen – sei es in Liebesbeziehungen oder in der Familie, aber selten in sich selbst. Der berühmte Dichter Rumi sagte einst: "Deine Aufgabe ist nicht die Liebe zu suchen, sondern nur all die Hindernisse in dir zu suchen und zu finden, die du dagegen aufgebaut hast." Dieses Zitat öffnet eine Tür zu einer tiefen Wahrheit, die im Herzen der psychotherapeutischen Arbeit liegt: Die Reise zur wahren Liebe beginnt mit der Überwindung unserer inneren Hindernisse.
Die Natur der inneren Hindernisse
Als Therapeutin und Coach komme ich viel mit Menschen in Berührung, die von negativen Glaubenssätzen, vergangenen Traumata und ungelösten emotionalen Konflikten geplagt werden. Diese inneren Hindernisse sind oft unbewusst und tief verwurzelt. Sie können sich als Angst, Misstrauen, Selbstzweifel oder in Form von destruktiven Beziehungsmustern manifestieren.
Erkennen und Akzeptieren
Der erste Schritt zur Überwindung dieser Hindernisse ist das Erkennen und Akzeptieren ihrer Existenz. Dies erfordert Mut und Selbstreflexion. In der therapeutischen Arbeit schaffen wir einen sicheren Raum, in dem diese verborgenen Aspekte des Selbst erforscht werden können. Durch achtsame Gespräche, eine tragfähige therapeutische Beziehung und mit Hilfe konkreter therapeutischer Methoden beginnen Klienten, sich ihrer inneren Blockaden bewusst zu werden, sie zu verstehen und anzuerkennen.
Die Rolle der Vergangenheit
Unsere Vergangenheit spielt eine entscheidende Rolle bei der Bildung dieser inneren Hindernisse. Kindheitserfahrungen, Beziehungen zu unseren Eltern und frühere Traumata formen unsere Wahrnehmung von Liebe und Beziehungen. In der Therapie arbeiten wir daran, diese vergangenen Erfahrungen zu beleuchten und ihre Auswirkungen auf das gegenwärtige Selbst zu verstehen.
Transformation und Heilung
Die Bewusstwerdung ist nur der Anfang. Die wahre Transformation geschieht, wenn wir lernen, unsere inneren Hindernisse nicht nur zu erkennen, sondern auch aktiv zu überwinden. Dies kann durch verschiedene therapeutische Ansätze geschehen, z.B. Systemische Therapie, Imaginationstherapie oder eine mehr körperorientierte Vorgehensweise.
Liebe als Reise, nicht als Ziel
Rumi lehrt uns, dass Liebe nicht etwas ist, das wir außerhalb von uns finden, sondern etwas, das wir in uns selbst entdecken, wenn wir die Barrieren, die wir gegen sie errichtet haben, niederreißen. Liebe ist somit eine Reise der Selbstentdeckung und Heilung.
In meiner Praxis für Traumasensible Systemische Therapie, Beratung und Coaching begleite ich Sie auf dieser Reise. Es ist eine Reise, die Mut, Geduld und die Bereitschaft erfordert, sich auch den Schatten zu stellen, die unser Licht verdunkeln. Doch das Ziel – ein Leben in Liebe und Harmonie mit sich selbst und anderen – ist der Mühe wert. Lassen Sie uns gemeinsam die Hindernisse erkennen, verstehen und überwinden, die Sie von der Liebe, die Sie verdienen und die in Ihrem Inneren beheimatet ist, fernhalten.
Der Begriff Entwicklungstrauma bezieht sich auf traumatische Erfahrungen, die während der Kindheit oder Jugend auftreten und die gesunde Entwicklung eines Kindes beeinträchtigen können. Diese Art von Trauma kann verschiedene Formen annehmen, darunter Vernachlässigung, Missbrauch, Trennung von wichtigen Bezugspersonen, häusliche Gewalt oder andere belastende Lebensumstände. Entwicklungstraumata können schwerwiegende Auswirkungen auf das emotionale, kognitive und soziale Wohlbefinden eines Kindes haben und sich bis ins Erwachsenenalter auswirken.
Kinder, die Entwicklungstraumatisierungen erleben, sind oft nicht in der Lage, angemessen mit den belastenden Ereignissen umzugehen. Dies kann zu langfristigen emotionalen und psychologischen Schwierigkeiten führen, wie zum Beispiel Angststörungen, Depressionen, Bindungsproblemen, geringem Selbstwertgefühl und Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen. Darüber hinaus kann Entwicklungstrauma auch das neurobiologische System des Kindes beeinflussen und zu langfristigen Veränderungen im Stressregulationssystem führen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Entwicklungstrauma nicht nur durch einzelne traumatische Ereignisse verursacht werden kann, sondern auch durch chronische Stressoren oder eine anhaltende Vernachlässigung in der Kindheit. Die Auswirkungen von Entwicklungstrauma können sich auf verschiedene Lebensbereiche auswirken und das Risiko für weitere traumatische Erfahrungen im späteren Leben erhöhen.
Welche Rolle spielt die Systemische Therapie mit dem Inneren System bei der Bewältigung von Entwicklungstrauma?
Diese Therapieform konzentriert sich darauf, die verschiedenen Teile einer Person zu identifizieren und zu verstehen, insbesondere diejenigen, die aufgrund von Traumata oder anderen belastenden Erfahrungen verletzt oder dissoziiert sind. Im Kontext der Bewältigung von Entwicklungstrauma kann die Systemische Teilearbeit helfen, traumatisierte Teile zu identifizieren, zu verstehen und zu integrieren.
Bei der Anwendung der Systemischen Therapie mit inneren Anteilen zur Bewältigung von Entwicklungstrauma geht es darum, die inneren Teile einer Person zu erkunden, die durch traumatische Erfahrungen geprägt wurden. Dies können beispielsweise schutzsuchende Teile sein, die entstanden sind, um mit dem Trauma umzugehen, oder verletzte innere Kinder-Teile, die noch immer unter den Auswirkungen des Traumas leiden. Durch die achtsame Arbeit mit dem inneren System können diese Teile identifiziert und in einen Zustand der Selbstführung und Integration geführt werden.
Die Systemische Teilearbeit kann auch dabei helfen, Ressourcen-Teile zu aktivieren, um den traumatisierten Teilen Unterstützung und Sicherheit zu bieten. Dieser Prozess ermöglicht es den Betroffenen, eine tiefere Verbindung zum eigenen Selbst herzustellen und ihre inneren Konflikte und Widersprüche zu lösen.
Insgesamt bietet die Systemische Therapie mit inneren Anteilen einen einfühlsamen und respektvollen Ansatz zur Bewältigung von Entwicklungstrauma, indem sie den individuellen inneren Erfahrungen Raum gibt und dabei hilft, eine gesunde Selbst-Führung wiederherzustellen.
Haben Sie auch manchmal das Gefühl, dass Sie Ihr Leben nicht nur an der ein oder anderen Stelle gerne etwas verändern möchten, sondern das Bedürfnis haben, Ihr Leben grundlegend umzukrempeln? Manchmal haben wir den Eindruck, dass wir irgendwann in unserem Leben falsch abgebogen sind und uns jetzt wie in einer Sackgasse erleben. So manches fühlt sich vielleicht nicht mehr stimmig an. Das kann bei zwischenmenschlichen Beziehungen anfangen, die eigene berufliche Tätigkeit betreffen oder die grundsätzliche Art und Weise sein Leben zu gestalten.
Vielleicht haben Sie auch schon die ein oder andere Idee, was Sie gerne konkret verändern würden, wissen aber nicht so recht, wie Sie es angehen sollen. Hier können Methoden der Selbstklärung sehr unterstützend sein. Am Anfang steht dabei in Coaching-Prozessen klassischerweise das Entwickeln einer Zielvision. Aus systemischer Perspektive ist es dabei wichtig, die unterschiedlichen Wünsche, Bedürfnisse, Anliegen, aber auch Befürchtungen unserer verschiedenen inneren Anteile zu berücksichtigen. Letztlich müssen Ihre lebensverändernden Schritte zu Ihnen und Ihrem inneren Team passen und nicht aufgezwungen sein. Für manches braucht man auch einen stimmigen und umsetzbaren Plan.
Mit der Strategie der kleinen Schritte unterstütze ich Sie dabei, ins Tun zu kommen - getreu dem Motto: Lebe deine Träume und träume nicht dein Leben und helfe Ihnen, Ihr Leben Stück für Stück neu auszurichten.
Nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf oder buchen Siegleich einen Online-Termin! Lassen Sie uns gemeinsam neue Wege gehen und Ihr Leben in eine Richtung lenken, die wirklich zu Ihnen passt.
Selbstmitgefühl bedeutet, sich selbst gegenüber freundlich und verständnisvoll zu sein, besonders in Momenten des Scheiterns oder der Schwierigkeiten. Studien haben gezeigt, dass Menschen, die Selbstmitgefühl praktizieren, weniger Stress, Angst und Depressionen erleben. Sie sind auch besser in der Lage, mit Rückschlägen umzugehen und haben ein höheres Maß an psychischer Gesundheit.
Wie können wir Selbstmitgefühl lernen?
Achtsamkeit: Der erste Schritt zur Entwicklung von Selbstmitgefühl ist Achtsamkeit. Indem wir uns bewusst werden, wie wir mit uns selbst sprechen und welche Gedanken und Gefühle in uns aufkommen, können wir beginnen, uns selbst mit mehr Verständnis zu begegnen.
Akzeptanz: Akzeptiere deine eigenen Fehler und Unvollkommenheiten. Niemand ist perfekt, und das ist völlig in Ordnung. Indem du deine eigenen Schwächen akzeptierst, kannst du lernen, dich selbst liebevoller anzunehmen.
Freundlichkeit: Sei freundlich zu dir selbst. Stelle dir vor, wie du einem guten Freund gegenüber reagieren würdest, der in einer schwierigen Situation steckt. Übertrage diese Freundlichkeit auf dich selbst.
Gemeinschaft: Suche nach Gemeinschaft und Unterstützung bei anderen Menschen. Der Austausch mit Gleichgesinnten kann helfen, Selbstmitgefühl zu stärken und neue Perspektiven zu gewinnen.
Praktiziere regelmäßig: Selbstmitgefühl ist wie jede andere Fähigkeit – sie muss regelmäßig geübt werden. Nimm dir Zeit für Achtsamkeitsmeditationen oder schreibe positive Affirmationen auf, um deine Selbstmitgefühl-Praxis zu vertiefen.
Hast du schon einmal bemerkt, wie hart du manchmal mit dir selbst ins Gericht gehst? In unserer hektischen Welt neigen viele von uns dazu, sich selbst zu kritisieren und hohe Erwartungen an sich zu haben. Doch was wäre, wenn wir uns stattdessen mit Mitgefühl und Freundlichkeit begegnen würden? Selbstmitgefühl ist ein wichtiger Bestandteil unseres Wohlbefindens und kann uns dabei helfen, mit den Herausforderungen des Lebens besser umzugehen.
Hintergrundbild: Foto von Stefan Schweihofer auf Pixabay
In der Welt der psychologischen Selbsthilfe und Therapie gibt es eine Vielzahl von Ansätzen, die uns dabei helfen sollen, unser inneres Erleben besser zu verstehen und zu heilen. Einer dieser Ansätze ist das Modell der Inneren Familiensysteme (IFS), das auf der Vorstellung basiert, dass unsere Persönlichkeit aus verschiedenen "Teilen" oder "Subpersönlichkeiten" besteht. Diese Teile haben jeweils eigene Ziele, Perspektiven, Werte, Wünsche und Emotionen. In diesem Artikel werden wir uns einige Schlüsselbegriffe des IFS-Modells genauer ansehen und ihre Bedeutung für unsere persönliche Entwicklung erörtern.
Teile:
Im IFS-Modell wird davon ausgegangen, dass wir alle über verschiedene innere Teile verfügen, die bereits bei unserer Geburt vorhanden sind und grundsätzlich positive Absichten für uns als Individuum haben. Diese Teile können in belastete und unbelastete unterteilt werden. Belastete Teile tragen oft schwere emotionale Lasten mit sich, während unbelastete Teile frei von solchen Belastungen sind. Die verschiedenen Teile interagieren in komplexen Systemen miteinander.
Verbannte:
Verbannte sind jene belasteten Teile in uns, die schmerzhafte Emotionen und Überzeugungen tragen. Sie sind oft vergangenheitsorientiert und in dem Moment "eingefroren", in dem das schmerzhafte Ereignis stattfand. Häufige Gefühle, die sie tragen, sind Scham, Angst, Machtlosigkeit und Hoffnungslosigkeit.
Beschützer:
Ein Beschützer ist ein Typ eines belasteten Teils, dessen Hauptaufgabe es ist, die Aktivierung von Verbannten zu verhindern (Manager) oder Verbannte nach ihrer Aktivierung zu beruhigen (Feuerbekämpfer).
Manager:
Manager sind proaktive Beschützer-Teile, die zukunfts- und zielorientiert sind. Ihre Aufgabe ist es, unser Leben so zu steuern, dass Verbannte nicht aktiviert werden. Zu den üblichen Rollen gehören Kontrolle über sich selbst und andere ausüben, Menschen gefallen wollen, Perfektionismus, Fürsorge und Be- und Verurteilung.
Feuerbekämpfer:
Feuerbekämpfer sind reaktive Beschützer-Teile, die gegenwartsorientiert sind und darauf abzielen, Beruhigung oder Vergnügen zu verschaffen oder für Ruhe bzw. Erleichterung zu sorgen. Sie kommen ins Spiel nachdem Verbannte ausgelöst wurden, um "das Feuer zu löschen". Zu den häufigen Rollen gehören Substanzmissbrauch, Suizidalität, Selbstverletzung, Dissoziation sowie exzessives Essen oder Pornografie/Affären.
Das Selbst:
Das Selbst ist der unbeschädigte, heile Wesenskern jedes Individuums. Es besitzt die "8 C-Qualitäten": Neugier, Ruhe, Mitgefühl, Klarheit, Mut, Kreativität, Vertrauen und Verbundenheit. Das Selbst ist der mitfühlende Heiler und weise Führer des inneren Systems von Teilen.
Die Kenntnis dieser Begriffe kann uns dabei helfen zu verstehen wie unsere inneren Systeme funktionieren und wie wir durch bewusste Arbeit mit unseren verschiedenen Teilen mehr Ganzheitlichkeit und Heilung in unserem Leben erreichen können. Indem wir lernen unsere eigenen Manager-, Feuerbekämpfer- und Verbannten-Teile zu identifizieren und ihnen mit dem Mitgefühl unseres Selbst zu begegnen können wir beginnen tiefgreifende Veränderungen in unserem emotionalen Wohlbefinden herbeizuführen.
Das IFS-Modell bietet einen Rahmen für Selbsterkenntnis und -entwicklung anhand dessen wir lernen können unsere inneren Konflikte besser zu verstehen und aufzulösen. Durch diese Arbeit können wir letztendlich ein harmonischeres Zusammenspiel unserer inneren Teile erreichen und so ein erfüllteres Leben führen.
Herzenswege zum Selbst - Privatpraxis für Traumasensible Systemische Therapie
© 2023 Dipl.-Päd. Miriam Lauterbach-Paula, Heilpraktikerin für Psychotherapie
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